Demos in Europa, Asien und den USA - das Militärregime soll sehen: "Die Welt schaut immer noch zu!"
In zahlreichen Städten weltweit haben am Samstag Protestmärsche gegen das Militärregime in Burma begonnen. Man wolle der Junta zeigen, dass "die Welt noch immer zuschaut", so die Menschenrechts- und Gefangenenhilfe-Organisation amnesty international, die die Demonstrationen in Europa, Asien und Nordamerika organisierte.
In Melbourne in Australien gingen hunderte Menschen auf die Straße, um ihre Solidarität mit der unterdrückten burmesischen Demokratiebewegung zu bekunden. "Kein weiteres Blutvergießen!" war auf einem Transparent zu lesen.
In Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, nahmen am Freitagabend rund dreihundert Menschen an einer Mahnwache teil. In Bangkok demonstrierten am Samstag wieder Dutzende von Menschen.
Protestaktionen waren unter anderem auch in Österreich, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Irland, der Schweiz, Neuseeland, den USA und Kanada angesetzt.
Mitten in Wien
In der Bundeshauptstadt haben das Austrian Burma
Center, der ÖGB und Fairtrade gemeinsam die sofortige Freilassung aller
politischen Gefangenen, eine Demokratisierung und die volle Einhaltung der
Menschenrechte in Burma gefordert. Die Gewerkschaft erklärte: "Menschen
wurden exekutiert, Tausende wurden verhaftet und sind von Folter bedroht".
Sonntagmittag fand eine Kundgebung am Stock-im-Eisen-Platz beim Stephansdom mit 200 Teilnehmern statt. Es gehe in Burma um Unrecht gegen Recht, um Gewalt gegen Gewaltlosigkeit und Unmenschlichkeit gegen Menschenwürde.
Zur verstärkten Solidarität mit der burmesischen Bevölkerung rief ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer auf. "Die Gewalt gegen die Demokratiebewegung in Burma muss sofort gestoppt werden, alle Verhafteten sind sofort freizulassen", so Hundstorfer. Er forderte erhöhten Druck der internationalen Gemeinschaft auf das Militärregime.