Gute Vorgaben aus Asien beflügeln den Handel: Europas Börsen starten fest. Der ATX steigt um 3 Prozent.
Die Wiener Börse präsentierte sich zu Mittag bei schwachem Volumen mit fester Tendenz. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 1.732,34 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 56,45 Punkten bzw. 3,37 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +7,03 Prozent, FTSE/London +2,34 Prozent und CAC-40/Paris +2,61 Prozent.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Handelseröffnung bei 1.766,57 Punkten, das Tagestief lag zu Sitzungsbeginn bei 1.676,22 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 2,97 Prozent höher bei 788,81 Punkten. Im prime market zeigten sich 34 Titel mit höheren Kursen, 16 mit tieferen und zwei unverändert. In sechs Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 4.130.208 (Vortag: 4.709.594) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 78,185 (70,88) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 410.138 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,98 Mio. Euro entspricht.
Leichte Erholung
"Wir sehen eine leichte Erholung, nach den
gestrigen Kurseinbrüchen. Die Gegenbewegungen halten sich mit Ausnahme der
Telekom Austria jedoch in Grenzen. Raiffeisen zeigte sich sogar wieder im
Minus", hieß es aus einem Handelsraum. Zum Wochenstart brach der ATX um fast
zehn Prozent auf das tiefste Niveau seit Jänner 2004 ein.
Eine nachhaltige Erholung sei nicht in Sicht. "Die gegenwärtigen teils extremen Kursbewegungen sind nicht normal", bemerkte ein Händler weiter und verwies auch auf die noch nie gesehenen Kurssprünge der VW-Aktie in Frankfurt.
In Wien stand die Telekom Austria-Aktie an der Spitze des Kurszettels und erholte sich um 14,44 Prozent auf 9,27 Euro (763.796 Stück). Zum Wochenbeginn rasselten die Telekom-Titel jedoch um mehr als 17 Prozent in die Tiefe.
In verschiedene Richtungen bewegten sich schwer gewichteten heimischen Bankenpapiere. Erste Group befestigten sich um 2,71 Prozent auf 16,69 Euro (410.138 Stück) und Raiffeisen International vergrößerten den gestrigen Kursabschlag von 15,8 Prozent um 2,28 Prozent auf 21,40 Euro (182.070 Stück).
AUA stiegen nach Publikation der 9-Monatsergebnisse um 2,91 Prozent auf 2,83 Euro (93.716 Stück). Die Zahlen waren nicht gut, bemerkte ein Händler knapp. "Schlecht wie erwartet", sagte ein anderer Marktteilnehmer.
Der Feuerfestkonzern RHI hat mit einem kurzfristig bekanntgegebenen Chefwechsel und vorgezogenen Quartalszahlen überrascht. Die RHI-Aktie tendierte unverändert auf 12,50 Euro (41.998 Stück). Die Aussichten für das Gesamtjahr sind den Unternehmensangaben zufolge nach wie vor zufriedenstellend, jene für 2009 allerdings "gedämpft".