Zwischenbericht

Zunnächst kein US-Rückzug aus dem Irak

Teilen

US-General Petraeus ist für eine Verringerung der Truppenstärke im Irak, aber gegen einen schnellen und weitreichenden Abzug.

Der Kommandant der US-Streitkräfte im Irak hat sich dafür ausgesprochen, die Truppenstärke im nächsten Jahr zu verringern. Er bereite entsprechende Empfehlungen vor, die er im September dem Kongress vorlegen werde, sagte General David Petraeus am Mittwochabend in Bagdad. Zur Zeit befinden sich im Irak mehr als 160.000 US-Soldaten, ein Höchststand.

Bush massiv unter Druck
Die US-Regierung erwarte von Petraeus, dass er die gegenwärtige Truppenstärke mindestens sechs weitere Monate beibehalten werde, um die Sicherheit vor allem in der irakischen Hauptstadt Bagdad zu verbessern, berichtete die "Los Angeles Times". Das Blatt berief sich auf ranghohe Regierungsmitarbeiter in Washington.

Angesichts der anhaltenden Kritik an der gegenwärtigen Irak-Politik steht US-Präsident George W. Bush massiv unter Druck. Statt eines von der Opposition geforderten Truppenabzugs wies Bush zuletzt eine personelle Ausweitung des Einsatzes an, um die ausufernde Gewalt in dem Golf-Staat einzudämmen. Der für September erwartete Zwischenbericht von Patraeus dürfte mitentscheidend dafür sein, ob Bush die Forderungen nach einem schrittweisen Rückzug aus dem Irak weiter ignorieren kann.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.