Die Tat war angekündigt - die Polizei konnte ein Blutbad verhindern: In Algerien wollten sich zwei Mädchen in die Luft sprengen.
Die algerischen Sicherheitskräfte haben mit der Festnahme zweier junger Frauen einen geplanten Selbstmordanschlag vereitelt. Die von einem Mann angeleiteten Mädchen hätten ein Blutbad unter Polizisten anrichten wollen, berichtete die algerische Presse am Mittwoch. Den Berichten zufolge war der Anschlag für den 5. Februar in Lakhdaria etwa 120 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier geplant.
Anschlag angekündigt
Der Mann habe das Attentat am Vorabend
telefonisch bei der Staatssicherheit mit den Worten angekündigt: "Morgen
früh werden wir Sabrina, eine unserer Märtyrerfrauen, in eine eurer Wachen
schicken, um euch zu vernichten. Wir schwören, euch bis zum letzten Mann zu
bekämpfen." Mit einer fieberhaften Überprüfung des Telefonverkehrs hätten
die Beamten noch in der Nacht den Anrufer und die beiden Mädchen ermitteln
können. Eines der Mädchen heiße tatsächlich Sabrina. Der Mann war 1996 als
Mitglied der Bewaffneten Islamischen Gruppen zu 15 Jahren Haft verurteilt
und 2004 im Zuge der nationalen Aussöhnung begnadigt worden.