Anschlagspläne

Zwei Terrorverdächtige in NY gefasst

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Dem FBI zufolge wollten sie am Jahrestag von 9/11 Anschläge planen.

Im Zuge von Ermittlungen zu mutmaßlichen Anschlagsplänen in New York im Vorjahr hat die US-Bundespolizei am Freitag zwei Verdächtige festgenommen. Die Ermittler erklärten, der Taxifahrer Zarein Ahmedzay und der bosnische Einwanderer Adis Medunjanin hätten Kontakte zu dem zuvor inhaftierten Afghanen Najibullah Zazi unterhalten. Dieser soll Attentate zum Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September geplant haben.

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© AP

Gerichtszeichnung von Ahmedzay und seinem Anwalt / (C) AP

Chemikalien gekauft
Ahmedzay wurde am Freitag vor einem Gericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn Falschaussage gegenüber der US-Bundespolizei FBI vorgeworfen. Er plädierte auf nicht schuldig. Die Vorwürfe gegen Medunjanin wurden nicht öffentlich gemacht, er wurde vorerst nicht vor ein Gericht gestellt. Beide Männer blieben nach Angaben der Behörden in Haft.

Beide Verdächtigen sollen Kontakte zu dem 24-jährigen Afghanen Zazi unterhalten haben, der zum Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 im vergangenen Jahr eine neue Serie von Attentaten geplant haben soll. Zazi hatte nach Angaben der Ermittler große Mengen Chemikalien gekauft. Auf seinem Computer sollen Anleitungen zum Bombenbau gefunden worden sein.

Ermittlungen gegen Zazis Vater
Zazi wird Verschwörung zum Gebrauch von Massenvernichtungswaffen zur Last gelegt. Zu einer Verschwörung gehören laut rechtlicher Definition aber mindestens zwei Beteiligte und die Behörden nannten bisher keinen mutmaßlichen Mitverschwörer. Gegen Zazis Vater und einen Iman wird in dem Fall ebenfalls ermittelt. Ihnen wird aber Falschaussage gegenüber dem FBI und kein Terrorvergehen zur Last gelegt.

Die Festnahmen von Ahmedzay und Medunjanin erfolgten vor dem Hintergrund der Kritik an den US-Sicherheitskräften und -Geheimdiensten, die es nicht verhindert hatten, dass am Christtag beinahe ein US-Passagierflugzeug im Landeanflug auf Detroit von einem Einzeltäter in die Luft gesprengt wurde. Obama hatte den Fall Zazi wiederholt als Beispiel erfolgreicher Anstrengungen der US-Sicherheitsbehörden genannt.

Verfolgungsjagd mit FBI
Schon nach Zazis Festnahme hatte US-Justizminister Eric Holder erklärt, damit sei der Fall noch lange nicht abgeschlossen. "Wir untersuchen eine breite Palette an Spuren, und wir werden weiter rund um die Uhr arbeiten um sicherzustellen, dass alle Beteiligten zur Rechenschaft gezogen werden", kündigte Holder Ende September an.

Nach einem Bericht des Fernsehsenders NBC wurden die beiden nun festgenommenen Männer seit der Inhaftierung Zazis überwacht. Medunjanin wurde demnach nach einer Verfolgungsjagd mit dem FBI festgenommen, Ahmedzay nach Angaben seines Anwalts Michael Marinaccio während einer Nachtschicht in seinem Taxi.

Gemeinsam in Pakistan
Ahmedzay wird nach Angaben seines Anwaltes vorgeworfen, dass er nicht wahrheitsgetreu angegeben habe, was er über die Reise eines Verdächtigen in ein pakistanisches Trainingslager wisse. Bei dem Verdächtigen handelt es sich offenbar um Zazi, der in Pakistan im Lager einer Gruppe mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida ausgebildet worden sein soll. Ahmedzay, der nach Angaben seines Anwalts die US-Staatsbürgerschaft besitzt, war demnach 2008 auch nach Pakistan sowie nach Afghanistan gereist. In beiden Ländern habe Ahmedzay Verwandte, sagte Marinaccio.

Nach Informationen der "New York Times" haben sich Ahmedzay und Medunjanin sich im Jahr 2008 gemeinsam mit Zazi in Pakistan aufgehalten. Die Drei waren demnach in New York zusammen in die Schule gegangen.

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