Verurteilt als US-Spion

Wiener im Iran – Geburtstag hinter Gittern

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Vor einem halben Jahr mit einer Waffe verhaftet. Er wollte nach Indien.

Maku/Wien. Ein Richter des Revolutionsgerichts in Maku (Nordiran) hatte Christian W., einen Wiener mit Kärntner Wurzeln, vor einer Woche zu 7,5 Jahren Haft verurteilt.

Wegen „verdeckter Spionage mit Absicht der Gefährdung der nationalen Sicherheit“.

Jagdgerät. Als Christian (laut Eltern Naturbeobachter und Sportschütze) am 25. August 2022 in den Iran einreiste, fanden Grenzbeamte bei ihm eine 9-Millimeter-Pistole, Ferngläser, Nachtsichtgerät, eine Axt und eine iranische Simkarte. Damit sollte er angeblich für die USA spionieren.

Christian wollte nach Indien, sagte die Mutter zu ÖSTERREICH: „Er war verzweifelt, weil er sein Geld mit Bitcoins verloren, eine Prüfung versemmelt und Beziehungsstress hatte.“

Trauer. Am Montag wurde Christian 27 Jahre alt – im Gefängnis. „Ich saß weinend im Wohnzimmer. Den Tag über habe ich mich in Arbeit vergraben. Vater und Bruder ging es ähnlich“, sagt die Mutter ÖSTERREICH.

Sie hofft, dass das Außenministerium Christian freibekommt – so wie jene Spanierin (24), die der Iran am Samstag nach 4 Monaten Haft freigelassen hat. (bra)

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