Chaos als Folge

Wiesn 2010: Öffis-Streik droht

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Das Oktoberfest steht unter dem Zeichen des Terrorschutzes und Rauchverbots.

München rüstet sich für das größte Volksfest der Welt. In gut zwei Wochen beginnt das Oktoberfest, das heuer sein 200-jähriges Bestehen feiert. Zum Jubiläum wartet die Wiesn mit nie dagewesenen Sicherheitsvorkehrungen auf. Blumenkübel und bunt beklebte Litfaßsäulen aus Beton sollen als Straßensperren Bollwerke gegen den Terror sein. Die Gäste sollen nicht vor martialischen Polizeisperren stehen, die ihnen die Feierlaune verderben. Am 18. September heißt es "Ozapft is" - das erste Bierfass wird angezapft, es darf gefeiert werden.

Die Festleitung erwartet einen noch größeren Ansturm als sonst. Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl rechnet damit, dass bis zum 4. Oktober noch mehr als die üblichen sechs Millionen Besucher kommen - auf dem Festgelände wird es noch enger. Rund 300 Polizeibeamte sorgen für Sicherheit, stichprobenartig werden an den Eingängen Taschen kontrolliert. "Die Sicherheit ist definitiv so hoch wie nie", sagt Weishäupl. Drohungen des Terror-Netzwerks Al-Kaida gegen Deutschland wie im vergangenen Jahr gibt es bisher nicht.

Streik droht
Nicht nur wegen der Sicherheitsvorkehrungen droht ein Chaos in der Stadt. Es bahnt sich ein Streck bei den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Nachdem Tarifverhandlungen gescheitert waren, ist man nun zusammen getreten und diskutiert eine Arbeitsniederlegung. Aus der Gewerkschaft heißt es, dass dies auch während des Oktoberfests passieren könnte.

Weiterer Aufreger: Erstmals gilt in den stets von Überfüllung bedrohten Bierzelten ein komplettes Rauchverbot. Nach außen drängende Raucher und nach innen drängende Gäste könnten sich gehörig in die Quere kommen. Man hofft auf die Vernunft der Besucher. Es gilt der Appell: "Esst und trinkt mehr, dann braucht's nicht rauchen."

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