Kongress-Vorstoß

Wird DC-Flughafen nach Trump benannt?

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Trump-Getreue am Kapitol wollen den Großflughafen außerhalb der Hauptstadt nach dem Ex-Präsidenten benennen. 

Donald J. Trump International Airport?

Geht es nach einer Gruppe republikanischer Kongress-Abgeordneter, soll einer der beiden Flughäfen der Hauptstadt Washington D.C. nach dem früheren Präsidenten und neuerlichen White-House-Kandidaten Donald Trump (77) umbenannt werden. 

Es handelt sich um Washingtons „Dulles International Airport“, gut 40 Autominuten vom Weißen Haus entfernt. Hier werden vor allem internationale Flüge abgefertigt, während der kleinere Flughafen „Reagan National“ eher für Inlandsflüge genutzt wird.

Der zwei Seiten lange Gesetzesentwurf, der die Änderung des Namens auch in allen Regierungsakten erzwingen würde, war von treuen Trump-Alliierten im Repräsentantenhaus eingebracht worden. Kritiker sprechen eher von einem Akt der Huldigung. 

"Symbol für Freiheit. Wohlstand und Stärke"

Der Flughafen, der auch von Austrian Airlines angeflogen wird, hat ein Aufkommen von mehr als 20 Millionen Passieren pro Jahr. Er ist nach John Foster Dulles benannt, einem einst einflussreichen Außenminister unter Präsidenten Dwight Eisenhower (1953 -1961). 

Die Initiative des Abgeordneten Guy Reschenthaler aus Pennsylvania hat derzeit fünf  Ko-Sponsoren. Es gebe kein „besseres Symbol für Freiheit, Wohlstand und Stärke, als bei der Landung auf amerikanischem Boden 'Welcome to Trump International Airport' zu hören“, erklärte er seine Motive. 

Obwohl die Republikaner die Mehrheit in der Kongress-Unterkammer haben, dürfte ein Votum wackeln: Ihre Mehrheit ist hauchdünn – und die Demokraten kündigten bereits massiven Widerstand gegen die Flughafen-Umbenennung an. 

Demokraten lästern: "Sucht lieber ein Gefängnis"

„Donald Trump muss sich gerade 91 Anklagepunkten stellen“, lästerte der Demokrat Gerry Connolly, der den Landkreis des Flughafens vertritt: „Wenn die Republikaner etwas nach ihm benennen wollen, schlage ich vor, dass sie ein Bundesgefängnis finden.“

Sein Kollege Don Beyer kanzelte den Vorstoß generell ab: Die Republikaner würden wissen, dass dieser Flugplatz niemals so heißen werde: Es ginge ihnen nur darum, „sich bei ihrem Anführer einzuschleimen!“ Er verwendete explizit den Ausdruck „Lieber Führer“, mit dem sich sonst Nordkoreas Diktator Kim Jong-un (42) ansprechen lässt. 

Es sind also große (wahrscheinlich unüberquerbare) Hürden zu nehmen beim Ringen nach dem ersten Trump-Flughafen… 

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