Oprah Winfrey

Internet hofft:

Wird Oprah nächste US-Präsidentin?

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Nach Winfreys emotionalem Auftritt bei den Golden Globes ist das Netz völlig aus dem Häuschen.

Es war Hollywoods Nacht der starken Frauen in schwarzen Roben: Die 75. Golden-Globe-Gala war eine leidenschaftliche Kampfansage an Sexismus, Missbrauch und Benachteiligung. Der Schlachtruf "Time's Up" (Die Zeit ist um) wurde zum Slogan der Trophäengala. Und die Preise gingen an Filme mit starken Frauenrollen und einer politischen Botschaft.

Mit einer kämpferischen Rede zu Frauen- und Bürgerrechten hat sich US-Entertainerin Oprah Winfrey bei der Verleihung der Golden Globes für einen Preis für ihr Lebenswerk bedankt. "Zu lang wurden Frauen nicht angehört oder ihnen wurde nicht geglaubt, wenn sie den Mut hatten, gegen die Macht von Männern aufzubegehren. Aber deren Tage sind gezählt!", rief Winfrey den Stars zu.
 

Oprah for President?

Diese feierten die Entertainerin mit stehenden Ovationen. Die 63-Jährige erinnerte am Sonntag daran, wie sie in den 1960er-Jahren als kleines Mädchen den Oscar-Sieg des schwarzen Regisseurs und Schauspielers Sidney Poitier verfolgte. "Ich möchte, dass heute alle Mädchen wissen, dass ein neues Zeitalter am Horizont anbricht." Es bahne sich eine Zeit an, in der niemand mehr "Me Too" sagen müsse, sagte Winfrey mit Blick auf die Missbrauchsdebatte, die unter dem Motto "Ich auch" in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Nach Winfreys emotionalem Auftritt kam es im Netz prompt zur Forderung, sie solle 2020 als Kandidatin im Präsidentschaftswahlkampf antreten. Auch Moderator Seth Meyers hatte den schwarzen Star scherzhaft dazu aufgefordert - und auch Seitenhiebe auf den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump ausgeteilt. Bei der Ankündigung der Vorsitzenden der Hollywood Foreign Press Association, Meher Tatna, sagte Meyers: "Hier ist jemand, der Präsident ist und wirklich ein ausgeglichenes Genie." Trump hatte das zuvor über sich in einem Tweet gesagt.


Politisch engagiert

Wie CNN am Montag berichtete, gaben "enge Vertraute" von Winfrey an, dass sie eine Kandidatur als US-Präsidentin tatsächlich "erwäge". Politisch engagiert ist die US-Entertainerin jedenfalls seit Jahren: Als überzeugte Demokratin unterstützte sie Barack Obama im Wahlkampf, auch für Hillary Clinton setzte sie sich ein.

Obama Michelle Oprah
© Reuters
Winfrey mit Barack und Michelle Obama im Jahr 2007

Im Juni hatte Winfrey jedoch in einem Interview angegeben, dass sie sich "definitiv niemals um ein öffentliches Amt bewerben" würde. Doch in anderen Interviews kokettierte sie wiederum mit der Möglichkeit einer Kandidatur und schloss diese auch auf Nachfragen nicht eindeutig aus. Ob sie 2020 wirklich antritt? Man darf gespannt sein.


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