Skandal

Zeigte Top-Politiker Hitler-Gruß?

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Bayerns Regierung wird von Skandal erschüttert.

Neue Vorwürfe gegen den bayerischen Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger  (Freie Wähler). Sein Ex-Mitschüler Mario Bauer erzählte am Dienstag in der ARD-Sendung "Report München", dass der jetzige Top-Politiker einige Mal beim Betreten des Klassenzimmers den Hitler-Gruß gezeigt habe.

"Definitiv Judenwitze" erzählt

Weitere Anschuldigungen: Er habe "definitiv" Judenwitze erzählt und Hitler-Reden nachgemacht. Klassenkollegen hätten ihn damals als "Spinner" abgetan, so Bauer. Andere Mitschüler, die wiederum der Bayrische Rundfunk befragte, können sich jedoch nicht an diese Vorkommnisse erinnern.

Affäre um Auschwitz-Flugblatt

Die Vorgeschichte: Der bayerische Wirtschaftsminister und Chef der Freien Wähler, Aiwanger, war am Wochenende wegen eines Auschwitz-Flugblatts unter Druck geraten. Aiwanger hatte am Samstagabend schriftlich zurückgewiesen, in den 1980er-Jahren ein antisemitisches Flugblatt geschrieben zu haben, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte. Gleichzeitig räumte er aber ein, es seien "ein oder wenige Exemplare" in seiner Schultasche gefunden worden. Kurz darauf gestand Aiwangers älterer Bruder ein, das Pamphlet geschrieben zu haben.

Dennoch: Die Koalition in Bayern unter dem mächtigen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) geriet ordentlich ins Wanken. Der Regierungschef erhöht jetzt den Druck auf Aiwanger, er soll 25 Fragen zum Vorfall schriftlich beantworten.

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