In Buenos Aires sind am Mittwoch zwei Sprengstoffanschläge gescheitert.
Nach Darstellung der Behörden sollen die Anschläge im Zusammenhang mit dem bevorstehenden G-20-Gipfel stehen. Drei mutmaßliche Täter wurden festgenommen.
Zunächst hatte ein Paar auf einem Friedhof versucht, selbst gemachte Sprengkörper an das Mausoleum eines ehemaligen Polizeichefs zu legen, der 1909 von einem Anarchisten getötet wurde. Beim Anbringen wurde die Frau nach Angaben des Nachrichtensenders TN schwer verletzt.
Bombe zielte auf Bundesrichter
Wenige Stunden später warf ein Mann ein Paket mit einer hausgemachten Bombe in den Vorgarten der Wohnung von Bundesrichter Claudio Bonadio, der Prozesse wegen Korruption gegen die Ex-Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner eingeleitet hatte. Die Bombe explodierte nicht. Der Mann wurde vom Wachpersonal des Richters festgenommen.
"Beide Fälle stehen zweifelsohne in Zusammenhang mit dem bevorstehenden G-20-Gipfel", sagte der Sicherheitssekretär der Stadt Buenos Aires, Marcelo D'Alessandro. Die Täter stünden in Beziehung mit einer anarchistischen Gruppe. In Buenos Aires kommen Ende des Monats die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zum G-20-Gipfel zusammen. Rund 20.000 Sicherheitskräfte sollen dabei im Einsatz sein.