Armenien/Aserbaidschan

Zwei Tote bei Kämpfen in Berg-Karabach

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Armenien und Aserbaidschan werfen sich gegenseitige Verstöße gegen die Waffenruhe vor.

Armenien und Aserbaidschan haben sich gegenseitig eine Verletzung des gerade erst in Wien beschlossenen Waffenstillstands vorgeworfen. Auf beiden Seiten soll am Dienstag je ein Militärangehöriger getötet worden sein.

Zwei Tote
Ein aserbaidschanischer Soldat sei bei Bombardements durch armenische Truppen umgekommen, hieß es in einer Aussendung des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums in Baku. "Ein Soldat der Armee von Berg-Karabach ist bei Bombardements des Frontverlaufes getötet worden", erklärte seinerseits der Verteidigungsminister von Berg-Karabach.

Russland begrüßt Fortschritte
In Wien begrüßte unterdessen Kreml-Sprecher Dimitri Peskow die diplomatischen Fortschritte des Vortages. "Wir wollen glauben, dass es eine Basis für vorsichtigen Optimismus gibt", erklärte er am Dienstag vor Journalisten.

Kurz nach Mitternacht hatten die Präsidenten Armeniens, Serzh Sarksyan, und Aserbaidschans, Ilham Aliyev, in Wien erklärt, man wolle zu einer friedlichen Lösung und einer neuerlichen Waffenruhe zurückkehren. Zuvor hatten sich beide mit Vermittlern aus Russland, der USA und Frankreich getroffen. Es war die erste Zusammenkunft der Staatsoberhäupter seit der neuerlichen Eskalation des Konflikts Anfang April.

110 Tote seit Anfang April
Seither wurden mindestens 110 Soldaten und Zivilisten beider Seiten getötet. Die Enklave gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber von Armeniern bewohnt. Sie haben sich für unabhängig erklärt, militärisch halten sie über Karabach hinaus auch aserbaidschanisches Gebiet besetzt.

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