Nikosia

Zypern: Morddrohungen gegen Zentralbankchef

Teilen

Unbekannte fordern Rücknahme der Zwangsabgabe auf Bankeinlagen.

Der zypriotische Zentralbank-Chef Panikos Demetriades hat erneut Morddrohungen erhalten. Die Polizei auf Zypern untersucht einen handgeschriebenen Brief. Er wurde der zypriotischen Zeitung "Politis" zugespielt, die am Freitag ein Foto des Papiers veröffentlichte. Darin wird der Zentralbankchef massiv bedroht: "Früher oder später werden dein Kopf und die Köpfe deiner Familie rollen." Demetriades könne sich nur retten, wenn er zurückträte. Unterschrieben wird der Brief mit "A.X. die Henker." Eine Organisation mit diesem Namen ist nicht bekannt.

Die Unbekannten fordern die Rücknahme der Zwangsabgabe auf Bankeinlagen. Bei Geldeinlagen auf der Bank of Cyprus über 100.000 Euro können bis zu 60 Prozent verloren gehen. Die Laiki Bank wird zerschlagen und alle Spareinlagen über 100.000 Euro gehen an eine sogenannte Bad Bank und gelten damit für die Sparer als verloren.

Bereits am 20. März hatten Unbekannte Morddrohungen an Demetriades gerichtet - und damals auch gegen den Staatspräsidenten Nikos Anastasiades. Nach dieser ersten Morddrohung hatte die Polizei die Garde des Präsidenten verstärkt.


Die stärksten Bilder des Tages



Zypern: Morddrohungen gegen Zentralbankchef
© oe24

 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.