Der Tiroler Kristallsteinchenkonzern leidet unter einem ägyptischen Konkurrenten, der sehr ähnliche Produkte viel billiger herstellt.
Der Tiroler Kristallsteinchenhersteller Swarovski ist in der Krise. Zum einen macht der schwache Dollar dem Traditionsbetrieb zu Schaffen, zum anderen wächst die Konkurrenz. Laut Financial Times Deutschland sollen hunderte Arbeitsplätze wackeln - weit mehr als noch einer Woche befürchtet.
Konkurrenz ist viel billiger
In den USA laufen Swarovski die
Kunden davon. Nachdem die Staaten ein Hauptmarkt des Kristallproduzenten
darstellen, schmerzt der Verlust doppelt. Dazu kommt die Konkurrenz von
Billigherstellern. Vor allem das ägyptische Unternehmen Asfour Crystal setzt
die Tiroler unter Druck: Es stellt ähnliche Kristallfiguren wie Swarovski
her, allerdings zu einem sehr viel günstigeren Preis.
400 Jobs wackeln
Bereits im ersten Quartal sind 170 Jobs in
Österreich gestrichen worden, weitere 400 der insgesamt 6.700 Arbeitsplätze
am Hauptsitz Wattens sind in Gefahr. Maßnahmen im Personalbereich werden
derzeit überlegt. Nun bleibt abzuwarten, inwiefern Swarovski mit
bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Erschließung neuer Märkte punkten kann.
Deal mit Boss und Clarins
Im Vorjahr hat sich der Konzern mit
Hugo Boss zusammengetan. Ab dem Sommer soll von Swarovski hergestellter
Schmuck unter dem Logo des Modekonzerns laufen. Außerdem will Swarovski mit
der Marke Swarovski Beauty ins Kosmetikgeschäft einsteigen. In
Zusammenarbeit mit dem französischen Unternehmen Clarins sollen ab 2010
Parfüm und Make-up auf den Markt kommen.
Derzeit beschäftigt Swarovski weltweit rund 22.000 Mitarbeiter. Im Vorjahr erlöste das Unternehmen rund 2,6 Milliarden Euro. Neben der Schmuck- und Kristallherstellung gehören auch die Marke Tyrolit für Schleif- und Sägewerkzeuge und Swarovski Optik für Ferngläser und Teleskope zur Gruppe.