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AIG im Visier von Tomaten-Werfern

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Die Manager-Boni des US-Versicherungsriesen in der Krise hatte große Empörung ausgelöst. Nun kann man im Internet per Mauklick seinem Ärger Luft machen.

Der ohnehin heftig angeschlagene US-Versicherungskonzern AIG ist nun auch noch zur Zielscheibe einer Attacke der besonderen Art geworden: Virtuellen Tomatenwürfen im Internet. Zu der Online-Protestaktion ruft seit Montag die Organisation MoveOn.org auf. Internet-Surfer sind eingeladen, den gesamten Eingangsbereich des virtuellen AIG-Gebäudes per Mausklick mit Tomaten zu bombardieren. Als Ziel haben sich die MoveOn-Macher 6,4 Mio. Tomatenwürfe gesteckt, das wäre eine Online-Tomate für jeden Dollar Prämie, den der Versicherungsriese allein seinem Manager Douglas Poling gezahlt hat.

AIG mit Steuergeldern vor Kollaps bewahrt
AIG, einst der größte Versicherer der Welt, hatte vergangenen Woche eine Welle der Empörung ausgelöst: Während AIG mit Steuergeldern von rund 180 Mrd. Dollar (132,8 Mrd. Euro) vor dem Kollaps bewahrt wurde, gewährte das Unternehmen seinen Managern mehr als 200 Mio. Dollar an Sonderzahlungen. AIG-Manager Poling hat die größte Summe davongetragen, mittlerweile aber angekündigt, er werde das Geld zurückzahlen.

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