Geld

Bartenstein fordert Ölfirmen zu Preissenkung auf

Teilen

Der ÖVP-Wirtschaftsminister kritisiert nun auch, dass Verbilligungen am internationalen Markt nur zögerlich an die Kunden weitergegeben werden.

ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein hat von den heimischen Mineralölfirmen am Donnerstag ultimativ Verbilligungen bei Diesel, Benzin & Co. verlangt. Er bestätigte damit die Kritik vor allem der Autofahrerclubs, wonach die Verbilligungen am Rotterdamer Produktenmarkt in Österreich nur ungenügend weitergegeben werden.

Grüße an Wettbewerbshüter
"Ich verlange, dass sich dieses Verhalten rasch ändert und dass die Senkungen voll weitergegeben werden", so Bartenstein. "Wer unter Beweis gestellt hat, dass er Preise mehrmals am Tag ändern kann, müsste hier auch binnen 24 Stunden reagieren können." Sollte sich die Bundeswettbewerbsbehörde für eine Klage gegen die Preispolitik der Mineralölfirmen entscheiden, "hat sie meine volle Rückendeckung".

Bartenstein wird im Wahlkampf immer wieder vorgeworfen, zu nachsichtig gegenüber der Preisgestaltung der Mineralölfirmen zu sein.

Österreich trotzt Rotterdam
Dem Ressortchef zufolge hat eine Überprüfung des Wirtschaftsministeriums in den vergangenen zwei Monaten ergeben, dass Eurosuper in Rotterdam um 12,6 Prozent billiger geworden sei, in Österreich aber nur um 3,9 Prozent. Diesel sei international um 17,2 Prozent gefallen, in Österreich aber nur um 11,8 Prozent (netto und währungsbereinigt): "Ich bin wirklich erstaunt, dass trotz aller Diskussionen in den letzten Monaten die Preissenkungen nicht zur Gänze weitergegeben worden sind."

Der Wirtschaftsminister setzt ab Freitag eine Verordnung gegen die Irreführung von Treibstoffkonsumenten in Kraft und gibt eine weitere Verordnung zur Preisauszeichnung in Begutachtung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.