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Betrugsklage gegen Elsner kommt auf den Tisch

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Laut Staatsanwalt hat der Ex-Bank-Chef die Verluste verheimlicht, damit er Bilanzgeld und Pensionsabfindung bekommt.

Am Donnerstag, den 20. Tag im BAWAG-Prozess, sollen die Einvernahmen der Beschuldigten im wesentlichen abgeschlossen werden. Ab Freitag beginnt wieder eine zweiwöchige Verhandlungspause. Danach, ab dem 6. September werden die ersten Zeugen angehört.

Abarbeiten der Verluste
Mit der Befragung von Investmentbanker Wolfgang Flöttl hat der Verhandlungstag begonnen. Er und die anderen acht Angeklagten werden zur letzten großen Verlustphase befragt, als im November 2000 die in den Uni-Bonds veranlagten 430 Mio. Euro BAWAG-Gelder fast zur Gänze verspekuliert wurden. Auch diesen Verlust hat der BAWAG-Vorstand vor dem Aufsichtsrat geheim gehalten.

Betrugsvorwurf gegen Elsner
Weiters soll die Betrugsanklage gegen Ex-BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner behandelt werden. Staatsanwalt Georg Krakow wirft Elsner vor, er habe den Aufsichtsrat deshalb nicht über die Verluste informiert, damit er sein außerordentliches Bilanzgeld für das Jahr 2000 und die Abfindung seiner Anwartschaftsrechte auf eine Betriebspension bekommt.

Hätte der Aufsichtsrat von dem neuen, hunderte Millionen Euro betragenden Verlust bzw. von dem inzwischen rund 1,44 Mrd. Euro betragenden Gesamtverlust durch die Flöttl-Geschäfte gewusst, hätte Elsner diese Zahlungen nicht erhalten, meint der Ankläger.

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