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eTel verzeichnete 14 Mio.-Minus

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Kurz vor dem Verkauf an die Telekom betrug der Nettoverlust 2006 das 5-fache des Abgangs von 2005.

Die von der Telekom Austria heuer übernommene eTel Austria AG hat am Freitag im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" einen Nettoverlust von fast 14 Mio. Euro für das Jahr 2006 veröffentlicht. Damit hat eTel kurz vor dem Verkauf an die Telekom seinen Jahresfehlbetrag aus dem Jahr 2005 fast verfünffacht. Damals waren es noch 2,9 Mio. Euro gewesen. Auch eine Umsatzsteigerung von 72 Mio. Euro. auf 90 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr konnte an dem großen Verlust nichts ändern.

Minus aber ausgeglichen
Durch die Auflösung von Kapitalrücklagen hat eTel schließlich das Minus noch ausgeglichen. Unterm Strich stand dann im Vorjahr ein Jahresgewinn von 5,5 Mio. Euro, der allerdings durch den Verlustvortrag zur Gänze aufgezehrt wurde.

Der Telekom einverleibt
Die Telekom Austria hatte im April grünes Licht für die vollständige Übernahme der eTel erhalten. Der endgültige Kaufpreis betrug 107,5 Mio. Euro. Verkäufer waren internationale Investoren. Mit der Übernahme stärkte der Ex-Monopolist Telekom Austria seine Marktführerschaft. Der Marktanteil im Festnetz stieg deutlich von 56,6 auf 63,3 Prozent. Teile der eTel-Infrastruktur hat die Telekom abgeben müssen.

eTel wurde 1999 in Dublin gegründet und hat Töchterunternehmen in Österreich, Mittel- und Osteuropa. eTel bietet Sprachtelefonie, Internet und Datendienste an. Außerdem agiert eTel als virtueller Mobilfunkanbieter in Österreich und betreibt Wholesale-Geschäfte in Mittel- und Osteuropa. Vor dem Verkauf war eTel der viertstärkste Festnetzbetreiber am österreichischen Markt.

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