Geld

Euro steigt erstmals über 1,50 Dollar

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In der Nacht auf Mittwoch hat die Gemeinschaftswährung einen neuen historischen Höchstwert erreicht.

Der Euro hat am Dienstag erstmals die psychologisch wichtige Marke von 1,50 Dollar durchbrochen und damit ein neues Allzeithoch markiert. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte in der Nacht auf Mittwoch auf 1,5047 Dollar. Befeuert wurde der Höhenflug einerseits vom überraschend positiven Geschäftsklima-Index des Münchner ifo-Instituts. Zum anderen profitierte der Euro von der langsamen Konjunkturentwicklung in den USA und den Rezessionsängsten.

Historischer Rekord
Seinen Spitzenwert von 1,5047 Dollar verbuchte der Euro gegen 23.30 Uhr, danach fiel er auf 1,5017 Dollar zurück. Seinen bisherigen Höchstwert hatte der Euro am 23. November mit 1,4967 Dollar erreicht.

Gutes Klima
Dem ifo-Geschäftsklima-Index zufolge hat sich die Stimmung der Unternehmer in Deutschland trotz anhaltender Finanzkrise und der Börsenturbulenzen aufgehellt. Die Unternehmen beurteilten die aktuelle Lage deutlich positiver als noch im Jänner. Kräftig verbessert hat sich das Geschäftsklima demnach im Einzelhandel, wo die Firmen ihre Situation sogar erheblich günstiger als noch im Jänner bewerten.

Was macht die Fed?
Wegen der schleppenden Konjunkturentwicklung in den USA und den Rezessionssorgen sind weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed zu erwarten, was den Dollar gegenüber dem Euro als Geldanlage unattraktiver macht. US-Präsident George W. Bush betonte freilich, die US-Wirtschaft stecke nicht in einer Rezession und gleite auch nicht in eine solche ab.

Ein hoher Euro-Kurs nützt Konsumenten etwa bei USA-Reisen, die billiger werden. Zugleich drohen hohe Euro-Kurse die europäische Wirtschaft zu belasten, da sie Exporte ins Nicht-Euro-Ausland verteuern.

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