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GM-Chef Wagoner tritt zurück

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Der Abgang des Automanagers war die Bedingung von US-Präsident Barack Obama für weitere Finanzhilfen von Seiten des Steuerzahlers.

Der Chef des ums Überleben kämpfenden US-Autobauers General Motors ist auf Verlangen des Weißen Hauses mit sofortiger Wirkung zurücktreten. Die US-Regierung machte den Abgang von Rick Wagoner zur Bedingung für weitere staatliche Hilfen. Die beiden größten US-Autobauer, GM und Chrysler, können derzeit nur dank einer Finanzspritzen der Regierung von 17,4 Milliarden Dollar weiterarbeiten.

Präsident Obama gewährt eine weitere Finanzspritze, allerdings nur unter der Einhaltung von klaren Fristen und Regeln. Die Regierung will GM nur noch die kommenden 60 Tage unter die Arme greifen, dann muss ein vernünftiges Konzept erstellt sein. Nach dem derzeitigen wäre der Konzern nicht überlebensfähig. Die Auto Taskforce der US-Regierung hat die bisherigen Sanierungspläne von GM und Chrysler als unzureichend zurückgewiesen.

Wagoners Nachfolger wird Vizechef Fritz Henderson, er soll die Sanierung des maroden Autobauers abschließen. In den kommenden Tagen will GM außerdem über die Neubesetzung des Direktoriums entscheiden.

Damit bleibt auch die Zukunft der deutschen GM-Tochter Opel weiter ungewiss.

Peugeot Citroen entlässt Streiff
Köpferollen auch in Frankreich: PSA Peugeot Citroen trennt sich mit sofortiger Wirkung von Vorstandschef Christian Streiff. Neuer Leiter des zweitgrößten Autoproduzenten in Europa soll zum 1. Juni der Franzose Philippe Varin werden. Citroen war 2008 tiefer als erwartet in die Verlustzone gerutscht. Zudem hatte sich Streiff mit Frankreichs Präsident Sarkozy angelegt, der für Staatshilfen einen Verzicht auf Entlassungen forderte. Erst nach etlicher Zeit knickte der renommierte Manager ein.

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