90% weniger Aufträge sind der Grund für die harten Einschnitte bei dem Salzburger Transport Technik-Unternehmen.
Die Krise in der Automobilindustrie hat die Kässbohrer Transport Technik GmbH mit Sitz in Eugendorf bei Salzburg stark getroffen. Aufgrund von Auftragseinbrüchen musste ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet werden, um den Standort in der Flachgauer Gemeinde zu sichern. Geplant sind bis zu 90 Kündigungen, eine Ausweitung der Kurzarbeit, Bildungskarenzen und Aussetzungsverträge. Weiters soll es Solidarbeiträge der Stammmannschaft und des Managements geben.
Harte Einschnitte
Konkret sieht das Paket neben den Kündigungen
vor, dass es eine Möglichkeit zur Kurzarbeit für 70 bis 80 Prozent der
Belegschaft, eine Verlängerung des Betriebsurlaubs, einen Gehaltsverzicht
der Führungskräfte zwischen 30 und 50 Prozent und bei den Mitarbeitern von 5
bis 10 Prozent vor. Wenn diese Pläne im Einvernehmen mit Betriebsrat und
Sozialpartnern umgesetzt wird, sollte der Standort Eugendorf mit den
verbleibenden 150 Arbeitsplätzen für die nächsten Jahre gerüstet sein.
Paket Nummer 2
Bereits im Herbst 2008 hat man sich auf ein erstes
Kurzarbeit-Paket geeinigt. Nachdem sich die Auftragslage nun noch weiter
verschlechtert hat, sind die zusätzliche Maßnahmen unausweichlich.
90% weniger Aufträge
Der starke Rückgang der Pkw-Zulassungen
hat dazu geführt, dass derzeit gut ein Viertel der europäischen
Autotransporterflotte stillgelegt sei. Da daher auch keine neuen
Investitionen getätigt werden, kämpft Kässbohrer mit einem Auftragsrückgang
von 90 Prozent. Das Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr einen
Umsatz von 163 Mio. Euro erwirtschaftet.