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Krisensitzung bei PC-Hersteller Gericom

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Der Linzer Computerhersteller Gericom beruft wegen verfehlter Ergebnis- und Umsatzziele eine außerordentliche Hauptversammlung ein.

Wie das börsenotierte Unternehmen Gericom Freitagmittag mitteilte, wird am Mittwoch, dem 20. Dezember 2006 um 11.00 Uhr eine außerordentliche Hauptversammlung im Linzer Steigenberger Hotel stattfinden. Als Grund wird die "wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Monaten und die daraus zu folgernden Maßnahmen" angegeben.

Zu den Tagesordnungspunkten zählt ein Bericht des Vorstandes über das laufende Geschäftsjahr samt Darstellung der künftigen Entwicklung, eine mögliche Verlustanzeige des Vorstandes. Auch über die Genehmigung der Ausgliederung der Unternehmensbereiche Service und/oder Produktion wird beraten.

Umsatz-Warnung im Oktober
Am 25. Oktober hatte Gericom mitgeteilt, dass das für 2006 gesetzte Umsatzziel von rund 100 Mio. Euro "voraussichtlich" nicht erreicht wird. Die fehlenden Umsätze und Deckungsbeiträge dürften auch negativ auf das Ergebnis des dritten Quartals und des Gesamtjahres durchschlagen, hieß es. Während im zweiten Quartal - von April bis Juni 2006 - noch Erlöse in Höhe von 22,8 Mio. Euro erzielt wurden, sanken diese in den darauffolgenden drei Monaten bis Ende September auf rund 9,0 Mio. Euro. Damit ergebe sich auf Neunmonatssicht ein Umsatz von rund 57 Mio. Euro.

Massive Markt-Einbrüche
Hintergrund dieser Entwicklung sei das unter den Erwartungen gebliebene Geschäft im Bereich Home Entertainment wie auch der massive Einbruch im Notebook-Markt. In beiden Geschäftsfeldern kam es zu einem rapiden Preisverfall. Das Nachfrageverhalten sowie die daraus resultierenden Ordermengen ließen derzeit auch keine Trendumkehr für das 4. Quartal erkennen.

Aktienhandel ausgesetzt
Die Aktien der in Frankfurt notierte Firma sind am Freitag mittlerweile vom Handel ausgesetzt worden, der Letztkurs betrug 1,09 Euro.

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