17.000 Arbeitsplätze möchte der Elektrokonzern Siemens weltweit abbauen. Bis Ende Augunst soll eine Namensliste der Betroffenen vorliegen.
Der Elektrokonzern Siemens will bis Ende August die vom massiven Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter benennen. Dann solle eine Liste mit Namen vorliegen, sagte ein Siemens-Sprecher am Freitag in München. "Wir stimmen uns dabei ganz eng mit den Betriebsräten ab", erklärte der Sprecher und betonte zugleich: "Wir halten uns an getroffene Absprachen und werden eventuelle Maßnahmen erst nach Abschluss eines Interessenausgleichs umsetzen." Dazu wolle das Unternehmen schnell die Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite aufnehmen. Dies sei auch im Sinne der Mitarbeiter, "da die Phase der Unsicherheit so möglichst kurz gehalten wird".
500 Stellen in Österreich
Siemens will weltweit knapp 17.000
Arbeitsplätze abbauen, davon 5.250 in Deutschland und 500 in Österreich.
Hintergrund sind geplante Kostensenkungen in Verwaltung und Vertrieb von 1,2
Mrd. Euro bis 2010 sowie der Umbau von Geschäftsbereichen. Die
Arbeitnehmervertreter wollen ab 22. Juli zu einer mehrtägigen
Gesamtbetriebsratssitzung in Krefeld zusammenkommen, um sich über ihre
Verhandlungslinie zu verständigen. Betriebsräte und IG Metall hatten die
Stellenabbau-Pläne von Siemens als überzogen kritisiert, ihren Widerstand
angekündigt und notfalls auch mit Streik gedroht.
Gespräche mit Betroffenen
Der Siemens-Sprecher erklärte, ab
September sollten Führungskräfte und Personalreferenten Gespräche mit den
Betroffenen zu weiteren Details führen. Es gehe auch darum, zu klären, wer
möglicherweise in die Altersteilzeit wechseln könnte und welchen
Mitarbeitern andere Angebote gemacht werden könnten.