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Magnas Kampf um Opel

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Das Umfeld des deutschen Vizekanzlers Steinmeier verlautet, Magna sei für Opel „eine ernsthaftere Option als Fiat“. Gespräche gab es bereits.

Im Rennen um einen Einstieg bei der angeschlagenen deutschen GM-Tochter Opel weiß der Autozulieferer Magna Deutschlands Politik hinter sich. Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) schlägt sich klar auf die Seite des Konzerns von Frank Stronach. Magna zählt ebenso wie Fiat zu den Interessenten für Opel.

Vranitzky involviert
Aus Steinmeiers Umfeld hieß es, Magna sei „eine ernsthaftere Option als Fiat“, berichtet die Financial Times Deutschland. Steinmeier sprach in den vergangenen Tagen mehrfach mit Magna-Chef Siegfried Wolf sowie mit Magna-Aufsichtsrat und Ex-Kanzler Franz Vranitzky. Dem Vernehmen nach zieht der ehemalige deutsche Kanzler Gerhard Schröder im Hintergrund die Fäden. Die beiden Sozialdemokraten kennen sich schon aus früheren Polit-Tagen.

Als Partner für den Opel-Deal soll Magna den russischen Autohersteller GAZ des Oligarchen Oleg Deripaska an Bord haben. Während Deripaskas Zukunft als Anteilseigner der Strabag unsicher ist, könnte er seine Zusammenarbeit mit Magna über den Opel-Deal intensivieren. Mit im Boot ist auch die russische Sberbank.

Magna will 20%
Magna strebt nach einem Bericht der kanadischen Zeitung The Globe and Mail einen Anteil in der Höhe von 20 Prozent an Opel an. Oleg Deripaska will demnach mithilfe russischer Geldinstitute weitere 30 Prozent des Autobauers übernehmen. Von Magna Österreich gab es dazu keinen Kommentar.

Auch Fiat peilt eine Mehrheitsübernahme von Opel an. Die Italiener wollen nach Spiegel-Informationen den Erhalt aller Opel-Standorte garantieren. Die jetzigen Kapazitäten der Werke wären damit allerdings nicht gesichert.

Sollten die Italiener favorisiert werden, würde sich Magna wohl zurückziehen, ist doch Fiat ein wichtiger Kunde. Möglich ist auch, dass Magna und Fiat gemeinsam vorgehen.

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