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Mit Nackt-Kalender gegen Kündigung

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Französische Arbeiter wollen damit auf drohende Kündigungen aufmerksam machen.

Mit vollem Körpereinsatz kämpfen die Mitarbeiter einer französischen Fabrik für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze - sie posieren nackt für einen Kalender. So trägt "Mr. Februar" nichts am Leib außer einem Pappkarton, "Mr. Oktober" imitiert Rodins berühmte Skulptur "Der Denker", und die Nacktheit von "Mr. April" wird nur von einer Flagge mit Firmenlogo verdeckt. Von den 5.000 Exemplaren des Kalenders zum Preis von sieben Euro wurden bereits an den ersten drei Tagen bis Montag 2.000 Stück im ganzen Land verkauft.

Kampf der Krise
Insgesamt sind auf den Kalenderblättern 15 Arbeiter der Fabrik Chaffoteaux aus der bretonischen Stadt Ploufragan zu sehen. Das Unternehmen stellt Heizgeräte her und kämpft gegen eine angesichts der Wirtschaftskrise ständig sinkende Nachfrage. Im Juni kündigte Chaffoteaux deswegen einen möglichen Abbau von Arbeitsplätzen an.

Entlassungen
Nach Angaben der Gewerkschaft CGT, die die Kalender-Aktion organisierte, wollen die Arbeiter damit die Öffentlichkeit auf die drohenden Entlassungen aufmerksam machen. "Im Unterschied zu klassischen Reaktionen auf Entlassungen werden wir das Schicksal nicht einfach akzeptieren", sagte Gewerkschaftsvertreterin Brigitte Coadic.

Nach Angaben einer Chaffoteaux-Sprecherin droht 207 der insgesamt 251 Fabrikmitarbeiter die Kündigung. Dies hänge jedoch vom Verlauf der weiteren Verhandlungen ab, betonte sie. Ein Treffen zwischen der Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreten sei für Ende des Monats geplant.

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