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Nokia will Navi-Hersteller für 8 Mrd. kaufen

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Der Handy-Weltmarktführer Nokia hat eine der größten Firmenübernahmen seiner Geschichte angekündigt.

Das Nokia-Gebot für den Navigations-Software-Hersteller Navteq belaufe sich auf 8,1 Mrd. Dollar (5,69 Mrd. Euro) in bar, wie Nokia am Montag bekanntgab. Analysten begrüßten die Zukaufspläne, die kurzfristig allerdings den Kurs des Handyherstellers belasten könnten. Nokia-Aktien verbilligten sich bis zum Nachmittag um über drei Prozent.

"Der Kauf von Navteq würde zu Nokias Plänen passen", sagte der OKO-Nank-Analyst Hannu Rauhala. Die Position von Navteq im boomenden Markt mit Navigationstechnologie sei ziemlich stark. Nokia hatte zuletzt eine gut gefüllte Kriegskasse von über 8,3 Mrd., hatte aber vor größeren Übernahmen zurückgescheut. Vergangenes Jahr hatte der finnische Konzern mit dem Kauf der deutschen Software-Firma Gate5 indes den Einstieg in die Navi-Branche gewagt. Gate5 greift auf Kartendaten von Navteq und den einzigen bedeutsamen Navteq-Rivalen Tele Atlas zurück.

Seit der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller TomTom Kaufpläne für die auf digitale Landkarten spezialisierte Tele Atlas enthüllt hat, war mit einer Navteq-Übernahme gerechnet worden. Als mögliche Bieter waren zuletzt auch die Internet- und Softwarekonzerne Google und Microsoft gehandelt worden.

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