29. April 2008 11:37
Der börsenotierte Porr-Baukonzern hat im Vorjahr Gewinn und Umsatz um rund
ein Sechstel gesteigert und erhöht die Dividende von 1,74 auf 2,20 Euro je
Aktie. Der Umsatz wuchs um 15,3 Prozent auf 2,214 Mrd. Euro, und das
Konzernergebnis legte um 17,5 Prozent auf 31,5 Mio. Euro zu, wie Porr am
Dienstag bekanntgab.
EBIT auf 53 Mio. angestiegen
Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs
um 27,6 Prozent auf 53,2 Mio. Euro - die EBIT-Marge auf 2,4 (2,2) Prozent -,
das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich um 9,3 Prozent auf 38,6 Mio. Euro.
Der Jahresgewinn betrug 4,45 Mio. Euro, samt Gewinnvortrag waren es 4,49
Mio. Euro Bilanzgewinn. Die Porr-Stämme notieren aktuell bei 174,00 Euro.
Das Ergebnis je Stammaktie erhöhte sich leicht auf 10,82 (10,10) Euro.
Die für das Jahr 2008 prognostizierte Abschwächung der Konjunktur werde sich
in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen unterschiedlich stark auswirken.
Für den österreichischen Baumarkt rechne man dennoch aufgrund des großen
Nachholbedarfs im Infrastruktursegment mit großen Investitionen und einer
hohen Nachfrage. Entsprechende Ertragserwartungen stelle Porr auch an die
nächsten Jahre.
Die Porr-Produktionsleistung von im Vorjahr 2,744 Mrd. Euro (+18,1 Prozent)
wuchs im Ausland mit +37,9 Prozent auf 952 Mio. Euro stärker als im Inland
(+9,7 Prozent auf 1,792 Mrd. Euro). Der Auftragseingang stieg im Vorjahr um
10,6 Prozent auf 3,175 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende mit
2,445 Mrd. Euro um 21,4 Prozent höher. Im Schnitt beschäftigte der Konzern
im Vorjahr 11.555 (10.615) Mitarbeiter, davon 23,5 (21,3) Prozent im Ausland.
Erhöhung des Kapitalrahmens
Bei der geplanten
Hauptversammlung am 29. Mai will man den Aktionären die Erhöhung des
Kapitalrahmens um 50 Prozent vorschlagen. Die Umsetzung einer Aufstockung
aus diesem Beschluss soll dann "sobald wie möglich" erfolgen und den
genehmigten Rahmen voll ausschöpfen, sagte Porr-Generaldirektor Wolfgang
Hesoun am Dienstag bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens.
Eine Veränderung bei den Aktienkategorien (Stämme, Vorzüge) sei nicht
geplant, beantragt wird sowohl die Möglichkeit einer Erhöhung durch
Barkapital als auch einer Sacheinlage. Damit könnte die Straßenbau-Tochter
Terrag Asdag, die derzeit noch zu 48 Prozent in Besitz der Wiener Stadtwerke
steht, zur Gänze in den Konzern eingebracht und die Stadt Wien mit
Porr-Aktien entschädigt werden. Diese Möglichkeit wird bereits seit längerem
diskutiert. Eine Entscheidung über die Art und Weise der Kapitalerhöhung sei
aber noch nicht gefallen, sagte Hesoun.