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Porr setzte 2007 fast ein Sechstel mehr um

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Porr konnte im Geschäftsjahr 2007 um fast ein Sechsel mehr absetzen. Auch für 2008 rechnet man mit einer hohen Nachfrage am Markt.

Der börsenotierte Porr-Baukonzern hat im Vorjahr Gewinn und Umsatz um rund ein Sechstel gesteigert und erhöht die Dividende von 1,74 auf 2,20 Euro je Aktie. Der Umsatz wuchs um 15,3 Prozent auf 2,214 Mrd. Euro, und das Konzernergebnis legte um 17,5 Prozent auf 31,5 Mio. Euro zu, wie Porr am Dienstag bekanntgab.

EBIT auf 53 Mio. angestiegen
Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 27,6 Prozent auf 53,2 Mio. Euro - die EBIT-Marge auf 2,4 (2,2) Prozent -, das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich um 9,3 Prozent auf 38,6 Mio. Euro. Der Jahresgewinn betrug 4,45 Mio. Euro, samt Gewinnvortrag waren es 4,49 Mio. Euro Bilanzgewinn. Die Porr-Stämme notieren aktuell bei 174,00 Euro. Das Ergebnis je Stammaktie erhöhte sich leicht auf 10,82 (10,10) Euro.

Die für das Jahr 2008 prognostizierte Abschwächung der Konjunktur werde sich in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen unterschiedlich stark auswirken. Für den österreichischen Baumarkt rechne man dennoch aufgrund des großen Nachholbedarfs im Infrastruktursegment mit großen Investitionen und einer hohen Nachfrage. Entsprechende Ertragserwartungen stelle Porr auch an die nächsten Jahre.

Die Porr-Produktionsleistung von im Vorjahr 2,744 Mrd. Euro (+18,1 Prozent) wuchs im Ausland mit +37,9 Prozent auf 952 Mio. Euro stärker als im Inland (+9,7 Prozent auf 1,792 Mrd. Euro). Der Auftragseingang stieg im Vorjahr um 10,6 Prozent auf 3,175 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand lag zum Jahresende mit 2,445 Mrd. Euro um 21,4 Prozent höher. Im Schnitt beschäftigte der Konzern im Vorjahr 11.555 (10.615) Mitarbeiter, davon 23,5 (21,3) Prozent im Ausland.

Erhöhung des Kapitalrahmens
Bei der geplanten Hauptversammlung am 29. Mai will man den Aktionären die Erhöhung des Kapitalrahmens um 50 Prozent vorschlagen. Die Umsetzung einer Aufstockung aus diesem Beschluss soll dann "sobald wie möglich" erfolgen und den genehmigten Rahmen voll ausschöpfen, sagte Porr-Generaldirektor Wolfgang Hesoun am Dienstag bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens.

Eine Veränderung bei den Aktienkategorien (Stämme, Vorzüge) sei nicht geplant, beantragt wird sowohl die Möglichkeit einer Erhöhung durch Barkapital als auch einer Sacheinlage. Damit könnte die Straßenbau-Tochter Terrag Asdag, die derzeit noch zu 48 Prozent in Besitz der Wiener Stadtwerke steht, zur Gänze in den Konzern eingebracht und die Stadt Wien mit Porr-Aktien entschädigt werden. Diese Möglichkeit wird bereits seit längerem diskutiert. Eine Entscheidung über die Art und Weise der Kapitalerhöhung sei aber noch nicht gefallen, sagte Hesoun.

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