04. Mai 2008 19:35
Immer prekärer wird die Lage für die ehemaligen Top-Manager des
Siemens-Konzerns. In der Korruptionsaffäre häufen sich nach Medienberichten
die Vorwürfe gegen den langjährigen Konzernchef Heinrich von Pierer. Bei der
Staatsanwaltschaft sollen zwei Zeugen Pierer „schwer belasten“. Er habe
Angestellte des Konzerns zu Schmiergeldzahlungen aufgefordert, lauten die
schwerwiegenden Vorwürfe. Ein dritter Zeuge solle das bestätigt haben.
Pierer selbst weist die Anschuldigungen zurück und beteuert seine Unschuld.
Schadenersatz
Aber auch der frühere Finanzvorstand Neubürger
gerät immer stärker unter Druck. Neubürger habe in einem Fall, in dem der
Konzern jetzt Schadenersatzansprüche gegen den Ex-Finanzchef prüft, bereits
Fehler eingeräumt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. In Konzernkreisen
würden die Chancen, aufgrund dieser Sachlage Schadenersatz durchsetzen zu
können, als groß bezeichnet.
Neubürger wird vorgeworfen, frühzeitigen Hinweisen auf Schmiergeldzahlungen
nicht konsequent nachgegangen zu sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt
deshalb bereits gegen ihn.