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Sky Europe flog 45 Mio. Euro Verlust ein

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Der Billigflieger kämpft mit den hohen Treibstoffkosten, die Airline will ihre Sparmaßnahmen fortsetzen.

Die börsenotierte Billigfluggesellschaft SkyEurope hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2008 (Oktober bis Juni) massive Verluste erlitten. Der Nettoverlust wuchs von 37,6 auf 45,4 Mio. Euro, das Betriebsergebnis EBIT brach im gleichen Zeitraum auf 50,2 (nach 35,2) Mio. Euro ein, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit. Allein im dritten Quartal belief sich das Minus beim EBIT auf 14 Mio. Euro, der Nettoverlust verdreifachte sich auf 16,8 Mio. Euro.

Umsatz stagniert trotz steigender Passagier-Zahlen
Das negative Eigenkapital hat sich per Stichtag 30. Juni von 23,6 Mio. Euro im Jahresabstand auf nunmehr knapp 50 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Die Zahl der Passagiere stieg in den ersten neun Monaten um knapp 20 Prozent auf 2,6 nach 2,2 Millionen Fluggästen, der Umsatz erhöhte sich um 14,4 Prozent auf 168,4 Mio. Euro. Im dritten Quartal allein stieg die Zahl der Fluggäste um 3,3 Prozent auf 957.382, während der Umsatz bei 67,9 Mio. Euro stagnierte.

"Die hohen Treibstoffpreise haben uns massiv getroffen", erklärte SkyEurope-Finanzchef Nick Manoudakis. Allein dieser Posten habe mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu Buche geschlagen. "Bei einem Treibstoffpreis wie im Jahr 2007 hätten wir ein ausgeglichenes Ergebnis oder sogar einen kleinen Gewinn erreicht", sagte Manoudakis.

Sparmaßnahmen werden fortgesetzt
Trotz bereits erreichter Kostenreduktionen sollen die Sparmaßnahmen bei SkyEurope jetzt weiter gehen. Unrentable Strecken wie Dublin oder Innsbruck wurden aus dem Programm genommen, über den Winter wird SkyEurope drei der derzeit 15 Flugzeuge aus dem Verkehr ziehen.

Für das nächste Geschäftsjahr 2009 wird weiterhin das Erreichen der Gewinnschwelle angepeilt. Dazu sollen geplante Preisabsicherungsmaßnahmen ("Hedging") beim Kerosinpreis ebenso beitragen wie sinkende Mitarbeiterzahlen. Zur Jahresmitte beschäftigte SkyEurope 714 Mitarbeiter, davon ist der größte Teil fliegendes Personal. Sparpotenzial sieht Manoudakis vor allem noch bei den Verwaltungskosten. Zusatzeinnahmen wie die seit kurzem eingehobene Gebühr für die Beförderung von Gepäck sorgten für Geldflüsse in zweistelliger Millionenhöhe.

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