Strabag-CEO Haselsteiner spricht von einer "gesteuerten Medienkampagne".
Dem österreichischen Baukonzern Strabag droht nach eigenen Angaben kein Lizenz-Entzug in Russland. Man habe am Dienstag per Brief den Beschluss der russischen Antimonopol-Kommission erhalten, die den Antrag der Moskauer Bauaufsicht auf Entzug der Strabag-Lizenz abgelehnt habe. Der Vorsitzende der Moskauer Bauaufsicht, Anatolj Saiko, hatte die Strabag beschuldigt, für den Einsturz eines Parkdecks bei einer neu gebauten Tiefgarage verantwortlich zu sein.
Planung extern vergeben
"Wir sind seit nunmehr 19 Jahren in
Russland tätig", sagte Strabag-CEO Hans Peter Haselsteiner am
Mittwoch laut Mitteilung. "Wir haben die Rubelkrise überstanden, die
politischen Umwalzungen in den 90-er Jahren und diverseste Angriffe
mafiaähnlicher Organisationen. Wir werden auch diese Medienkampagne
überstehen. Wir wissen, woher sie lanciert ist."
Man habe die Planung für das eingestürzte Parkdeck extern vergeben, und diese Planung sei fehlerhaft gewesen, räumte Haselsteiner ein. "Was wir uns vorwerfen müssen, ist, die Planung nicht genau genug kontrolliert zu haben." Die Strabag wird heuer in Russland rund 350 Mio. Euro umsetzen, das sind 3 Prozent des Konzernumsatzes.