Das geplante Schlussdokument sorgt für erhebliche Aufregung.
Der seit Monaten angekündigte UN-Gipfel zur Wirtschafts- und Finanzkrise wird aller Voraussicht nach im letzten Augenblick verschoben. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York wollte noch am Freitag über einen entsprechenden Vorschlag ihres Präsidenten Miguel d'Escoto abstimmen.
Ein UN-Sprecher sagte, der Präsident sei von mehreren Mitgliedsländern gebeten worden, den für den 1. bis 3. Juni angesetzten Gipfel um einige Wochen zu verschieben. Es müsse ausreichend Zeit bleiben, das geplante Schlussdokument im Vorfeld zu diskutieren.
Umstrittener Entwurf
Der linksgerichtete D'Escoto hatte einen
höchst umstrittenen Entwurf für das Abschlusspapier vorgelegt. Deshalb war
auch gut eine Woche vor dem Treffen nicht klar, wer teilnehmen würde.
D'Escoto hatte gehofft, die Staats- und Regierungschefs der 192
Mitgliedsstaaten versammeln zu können. Nach Angaben aus diplomatischen
Kreisen zeichnete sich jedoch ein Flop ab.
Neuer Termin?
Aus Deutschland war allenfalls eine Teilnahme von
Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) geplant. Auch dies
hing davon ab, ob es im Vorfeld zu einem Kompromiss über das Schlusspapier
kommt. In D'Escotos Entwurf wird unter anderem die Ablösung des Dollar als
Reserve-Währung gefordert. Als neuer Termin ist der 24. bis 26. Juni im
Gespräch.