Geld

Wintersaison brachte Nächtigungs-Minus

Teilen

Während die Gäste aus dem Ausland aublieben, machten die Österreicher vermehrt Uralub im eigenen Land. Deutlich war der Rückgang in den Städten.

Die Wintersaison 2008/09 (November bis April) hat in Österreich ein kleines Minus von 0,7 Prozent bei den Nächtigungen gebracht. Mit 62,89 Mio. Nächtigungen haben die heimischen Tourismusbetriebe aber dennoch das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen solcher Daten 1875 eingefahren, teilte Statistik Austria mit. Auch bei den Ankünften gab es kleines Minus von 0,5 Prozent auf 15,1 Mio. Gäste, wobei die Zahl der ausländischen Gäste - vor allem aus Großbritannien - zurückgegangen ist, während die Österreicher die gute Schneelage vermehrt nützten.

Rekord bei Inländernächtigungen
Konkret gingen die Nächtigungen von Ausländern um 1,5 Prozent auf 48,35 Millionen zurück. Bei den Inländernächtigungen wurde dagegen mit 14,52 Millionen (+1,9 Prozent) ein neuer Rekord erreicht wurde. Bei den Gästen aus Deutschland, dem wichtigsten Herkunftsmarkt, gingen die Nächtigungen um 1,9 Prozent auf 25,23 Millionen zurück. Bei den Touristen aus den Niederlanden - der Nummer 3 bei den Herkunftsländern hinter Österreich - gab es dagegen ein Plus von 1,3 Prozent auf 5,83 Mio. Übernachtungen. Stark zurückgegangen sind - nicht zuletzt wegen des schwachen Pfund - die Nächtigungszahlen der britischen Winterurlauber; konkret sanken sie um 14,2 Prozent auf 2,9 Millionen. Große Zuwächse gab es dagegen neuerlich bei den Touristen aus den osteuropäischen Nachbarländern.

Minus erst in der 2. Hälfte der Saison
Die Wirtschaftskrise schlug sich offenbar erst in der zweiten Hälfte der Saison nieder. Während die Tourismusbetriebe zwischen November und Jänner noch über ein Plus von 5,1 Prozent jubeln konnten, gab es zwischen Februar und April einen Rückgang um 4,9 Prozent. Statistik Austria verwies in ihrer Analyse aber auch auf das Schaltjahr 2008.

Deutlicher Rückgang in den Städten
Im Städtetourismus war der Rückgang in der Wintersaison mit minus 4,2 Prozent auf 6,36 Millionen deutlicher als in den Wintersportorten. Laut Statistik hätte das Nächtigungsminus ohne Städte im Winter nur 0,2 Prozent betragen. In Wien betrug der Rückgang 4,6 Prozent, in Salzburg -2,4 Prozent, in Innsbruck -8,7 Prozent.

Zuwächse bei Privatunterkünften
Nach Unterkunftsarten gab es im Vergleich zur Rekordsaison 2007/08 ein leichtes Minus von 0,8 Prozent bei den 4- und 5-Stern Betrieben, bedingt vor allem durch das Minus in Wien. Zuwächse wurden dagegen bei privaten Ferienhäusern und -Wohnungen gemeldet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.