Auf seiner Rekordjagd ist der Goldpreis erstmals über die Marke von 900 Dollar gestiegen.
Eine Feinunze (31,1 Gramm) kostete am Freitag in New York in der Spitze 900,10 Dollar (608,5 Euro). Dies war ein Anstieg gegenüber dem Handelsschluss am Vortag von 6,50 Dollar. Im weiteren Verlauf gab der Goldpreis wieder nach und fiel deutlich unter seinen neuen Höchststand.
Gold als Schutz vor Inflation
Erst vor wenigen Tagen hatte das
Edelmetall den langjährigen Rekordschlussstand von 850 Dollar je Feinunze
aus dem Jahr 1980 übertroffen. Grund für die aktuelle Rekordjagd ist die
Unsicherheit der Anleger angesichts der Kreditmarkt- und Konjunkturprobleme
in den USA. Gold gilt als vermeintlich sicherer Hafen und Schutz vor
Inflation.
Schwacher Dollar stärkt Gold
Den jüngsten Preisschub hatten
Äußerungen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke über Wachstumsrisiken in den
USA bereits am Donnerstagabend ausgelöst. Auch der schwache Dollar, in dem
das Edelmetall notiert wird, ist ein Grund für den hohen Kurs.
Bricht Kurs bald ein?
Experten halten einen weiteren Anstieg für
nicht ausgeschlossen. Einzelne Analysten sprechen schon von der
1.000-Dollar-Marke. Zugleich warnen viele aber vor einem jederzeit möglichen
scharfen Einbruch des Kurses.
Verdoppelung seit Jänner 2005
Seit Jänner 2005 hat sich der
Goldpreis mehr als verdoppelt. Zuletzt nahm er bereits mehrmals Anlauf auf
die Notierung von 900 Dollar, fiel aber stets wieder leicht zurück. In New
York war es dann am Freitagvormittag (Ortszeit) soweit. Nach nur wenigen
Minuten über 900 Dollar gab der Goldpreis allerdings bereits wieder nach und
notierte gegen Mittag bei 898,10 Dollar.