Anfang vom Ende

Erfolglos: Als René Benko in Hamburg um Geld bettelte

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Der Anfang vom Ende ist ein besonders brisantes Kapitel im Buch "Inside Signa" zum Aufstieg und Fall René Benkos.

Vor einer Woche erschien bei Edition a das erste Buch zur Benko-Pleite mit dem Titel "Inside Signa". Die Journalisten Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart erzählen darin mit neuen Details und internen Nachrichtenverläufen vom Aufstieg und Fall des Tiroler Geschäftsmanns. Jahrelang hatten sie zur Signa recherchiert und mit Informanten, ehemaligen Mitarbeitern und Ex-Investoren gesprochen, die das verworrene "System Signa" kennen. Der Anfang vom Ende ist ein besonders brisantes Kapitel im Buch. 

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Kein Mittagessen für Benko in Hamburg

Den Anfang vom Ende machen die Autoren mit dem 1. Dezember 2022 fest. Weil Benko damals dringend frisches Geld gebraucht hätte, sei er extra nach Hamburg gereist, um den Investor und Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne zu treffen. Allerdings ohne Termin. Um den Deutschen um Geld anzupumpen und ihn vom Ausstieg bei Signa abzuhalten (nachdem dieser bereits eine halbe Milliarde in Benkos Imperium gebuttert hatte), bat er um ein Mittagessen mit ihm - ohne Erfolg. 

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Neuerliche Absage am Tag danach 

Auch am Tag danach bettelte er um einen Termin mit dem deutschen Milliardär - wieder ohne Erfolg. Er argumentierte in einer elektronischen Nachricht, für eine "persönliche Aussprache" extra nach Hamburg gekommen zu sein. Kühne sah das Vertrauen zu Benko allerdings nachhaltig "zerstört" und ließ ihn endgültig abblitzen. Mit dem Absprung Kühnes nahm den Autoren nach das Unvermeidliche seinen Lauf. Gut ein Jahr später folgten die ersten Insolvenzen.

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