Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

Autistische Kinder in Tirol misshandelt?

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Schwere Vorwürfe gegen "Reha-Stätte DDr. Banffy" in Innsbruck.

Nach einer Anzeige von Mitarbeitern ermittelt die Innsbrucker Staatsanwaltschaft gegen das größte Betreuungszentrum für autistische Kinder in Tirol, die "Reha-Stätte DDr. Banffy" in Innsbruck, berichtete "ORF-Radio Tirol". Mit Kindern soll in der Einrichtung äußerst grob umgegangen worden sein.

Nicht anerkannte Behandlungsmethoden
Das Zentrum war bereits vor zwölf Jahren im Mittelpunkt von Diskussionen. Leiterin Eszter Banffy, die sich der Betreuung von wahrnehmungsgestörten Kindern verschrieben hat, sah sich mit dem Vorwurf nicht anerkannter Behandlungsmethoden konfrontiert. Etwa das Einwickeln in Decken erschien den Eltern zu grob und unmenschlich. Im Jahr 2000 wurden schließlich vom Land neue Qualitätsstandards bei der Rehastätte eingeführt.

Ins Rollen gekommen sei der aktuelle Fall, nachdem sich Betreuer an die Jugendanwältin gewandt hätten. Die Meldungen seien authentisch gewesen. Daher habe man sich entschlossen, eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft zu machen. Man führe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Quälens und Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen, wurde der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr, zitiert. Das Landeskriminalamt sei mit Ermittlungen beauftragt.

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