Tirol

Er raste mit Flug-Drachen in den Tod

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Dutzende Menschen sahen wie Michael Schrott tragisch in den Tod fiel.

Markus Klingenschmid (27) und seine Freundin hatten sich schon auf die Hetz in der Luft gefreut. Michael Schrott, wie die beiden aus Volders, bot dem Pärchen Sonntagnachmittag bei Kaiserwetter etwas ganz Besonderes an: für jeden von ihnen einen seltenen Tandemflug mit einem seiner Hochleistungsdrachen (ohne Turmaufbau). Beim ersten Durchlauf mit der Frau als Passagierin von der Hinterhornalm 700 Meter hinab nach St. Michael ging alles gut.

Wie ein Stein
Doch beim zweiten Flug des 43-jährigen erfahrenen Piloten mit seinem Freund Markus ging etwas schief. Vor den Augen Dutzender Besucher einer Paragleiter-Veranstaltung am Landeplatz – darunter auch die Freundin von Markus und seine Eltern – kam der Drachen in 75 Meter Höhe ins Trudeln. Der ermittelnde Polizist zu ÖSTERREICH: „Plötzlich wurde ein Flügel nach oben gerissen, dann schnellte auch der zweite empor, und das Fluggerät fiel wie ein Stein vom Himmel 75 Meter in die Tiefe.“

Gutachter ermittelt
Die beiden Männer im Drachen hatten keine Chance – schreiend waren die Angehörigen und die Augenzeugen in den Gnadenwald gelaufen, doch Michael und Markus starben an multiplen Brüchen und inneren Verletzungen noch vor Ort.

Das Fluggerät wurde von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Ein Gutachter wurde eingeschaltet. Als Unglücksursache wird ein technischer Defekt vermutet.

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