Lungentransplantation

Lauda in Lebensgefahr!

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Intensivstation: Niki Lauda unterzog sich einer Lungentransplantation im AKH Wien.

Lungen-Transplantation. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Niki Lauda befindet sich im Wiener AKH in einem äußerst ernsten Zustand. Der 69-jährige Wiener musste sich wegen einer schweren Lungenerkrankung am Donnerstag einer Lungentransplantation unterziehen. Das gab das AKH Wien am Abend bekannt. Der auch als Luftfahrtunternehmer tätige Lauda hat bereits zwei Nierentransplantationen hinter sich.

Der Eingriff sei von Walter Klepetko, dem Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie, und Konrad Hötzenecker erfolgreich durchgeführt worden. "Wir bitten um Verständnis, dass die Familie keine öffentlichen Statements abgeben wird und ersuchen, die Privatsphäre von Familie Lauda zu wahren", erklärte das AKH in seiner Stellungnahme.
 

Lungentransplantation ist komplizierter Eingriff

Lebensgefahr. Es handelt sich um eine sehr schwere Operation, es besteht höchste Lebensgefahr – das ganze Land bangt um Niki Nazionale. Das Wiener AKH ist das einzige Spital Österreichs, das Lungentransplantationen durchführen kann – 120 solche Operationen finden dort im Jahr statt. Die Überlebensrate liegt bei 85 Prozent innerhalb der ersten fünf Jahre.
 

Laudas Lunge seit Feuer-Unfall beeinträchtigt

Lunge verätzt. Die Lunge von Niki Lauda ist seit seinem Horror-Feuerunfall im Ferrari am Nürburgring am 1. August 1976 schwer beeinträchtigt. Weil Lauda giftigen Rauch einatmete, wurde die Lunge schwer verätzt – das galt als die schlimmste und gefährlichste Verletzung bei dem Horror-Crash. Laudas Lunge war seither nur eingeschränkt funktionsfähig.
 

Seit 13 Tagen im Krankenhaus

KH-Drama. Der Formel-1- und Airline-Manager liegt seit vorletztem (!) Freitag, also seit 13 Tagen, im Wiener AKH. Sein Zustand war viel dramatischer als ursprünglich angenommen. Seit 20. Juli liegt Airline-Manager und Formel-1-Zampano Niki Lauda (69) im Wiener AKH. Wie ÖSTERREICH berichtete, hatte Lauda in Ibiza eine Sommergrippe erwischt, die er anfangs offensichtlich unterschätzt hatte. Als sich die Symptome verschlimmerten, soll der Miteigentümer und Geschäftsführer der Fluglinie Laudamotion im Privatjet nach Wien geflogen sein, um sich dort behandeln zu lassen.
 
Lauda verbrachte wegen des aggressiven Virus laut übereinstimmenden Medienangaben bereits einige Tage auf der Intensivstation, ehe er wieder auf die normale Station verlegt wurde. Am Donnerstag hätte sich der Zustand des dreifachen Formel-1-Weltmeisters aber wieder verschlimmert, berichtete "Österreich".
 
 

Intensivstation

Begann mit Grippe. Die ursprünglich verschleppte Grippe, ein in diesen Tagen weitverbreitetes Virus, das die Immun- und Abwehrkräfte des Körpers massiv angreift, erweist sich als hartnäckiger als ursprünglich angenommen. Der Infekt erwies sich als durchaus dramatisch. Anfangs musste „Niki Nazionale“, wie berichtet, einige Tage auf der Intensivstation behandelt werden. Nun stellte sich heraus, dass er sich einer Lungentransplantation unterziehen musste. 
 

Familie bei Niki Lauda

Unterstützung. Seine Familie ist jedenfalls bei ihm. Ehefrau Birgit reiste aus Ibiza an, auch sein Sohn kümmert sich auf rührende Weise um seinen Vater.
 

SMS an ÖSTERREICH: "Melde mich bald"

Handypause. Auf seinem permanent läutenden Handy hebt Lauda jedenfalls derzeit nicht ab. Bei ÖSTERREICH meldete er sich vor zwei Tagen aber zuversichtlich per SMS: „Bin momentan schwer erreichbar. Aber melde mich bald.“
 
Da dachte er noch, dass er in Kürze draußen sein würde aus dem Spital. Aber dann verschlechterte sich sein Zustand eben wieder.
 

Mit drei WM-Titel Berühmtheit erlangt

Weltweite Berühmtheit hatte Lauda nicht nur durch seine drei WM-Titel (1975, 1977 und 1984) erlangt, sondern auch durch seinen Feuerunfall am 1. August 1976 auf dem Nürburgring. Das folgende WM-Duell mit dem Briten James Hunt war 2013 im Film "Rush" im Kino zu sehen.
 
Als Spätfolge des Unfalles musste sich Lauda in der Vergangenheit bereits zwei Nierentransplantationen unterziehen. Eine spendete ihm 1997 sein Bruder Florian, eine weitere 2005 seine spätere Ehefrau Birgit. Mit dieser ist Lauda in zweiter Ehe verheiratet und hat achtjährige Zwillinge - Max und Mia. Dazu kommen mit Lukas (39) und Mathias (37) zwei weitere erwachsene Söhne aus seiner ersten Ehe mit Marlene.
 
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