Millionendeal vorgegaukelt

Schlagerstar als Hochstapler

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Tirol: Sänger trat als schwerreicher Hotel-Investor auf: Doch der Millionendeal platzte.

Der bekannte Schlagersänger Kevin de W. (41) hat schon bessere Tage erlebt: Bereits als jugendlicher Bandleader und Chorleiter feierte er Erfolge, der Durchbruch kam 2003 mit seiner Single Du hast mich niemals weinen sehn. Wochenlang schaffte er es damit in die Charts. Fünf Jahre später nahm ihn Ray Watts, der Produzent von DJ Ötzi unter Vertrag. Egal, was ist, hieß ihr erstes gemeinsames Album.

Inzwischen ist es um den deutschen Sänger ruhiger geworden. Bis auf seinen jüngsten Auftritt vor der Justiz in Tirol. Diesmal trat Kevin de W. jedoch nicht als Solist, sondern im Duett mit seinem Lebensgefährten vor dem Richter auf.

Die beiden sollen ziemlich hochgestapelt haben, als sie vorgaben, ein zum Verkauf stehendes Hotel am Achensee erwerben zu wollen. Neun Millionen Euro wollten sie dafür angeblich zahlen, das Objekt anschließend aufwendig umbauen.

Vor Ort logierten die beiden in einem Hotel in Kössen, engagierten bereits einen Architekten, der sich um die Vorplanungen für das Hotelprojekt kümmern sollte.

Das ging ganz schön ins Geld. Für die Übernachtungen und die Leistungen des Planers kamen stolze 102.997 Euro zusammen. Doch statt die Zeche zu begleichen, so die Anklage, suchten der Sänger und sein Partner Hals über Kopf das Weite.

Vor Gericht bekannte sich der Sänger, für den die Unschuldsvermutung gilt, nicht schuldig. Er habe das Hotel tatsächlich kaufen und auch bezahlen wollen: „In der Musikbranche wird man ja nur belogen und betrogen“, sagte er: „Mein millionenschwerer Freund wollte mir alles finanzieren. Dann hatte er aber leider einen Schlaganfall.“

Das war noch nicht das Ende vom Lied. Der Prozess wird fortgesetzt …

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