Wirbel um Protest

Aktivisten verpassen Wiener Denkmälern Augenbinden

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In der Nacht auf Mittwoch versahen Aktivisten von "Scientist Rebellion", "Scientists For Future Österreich" und "Extinction Rebellion Austria" zahlreiche Statuen berühmter Persönlichkeiten in Wien mit Augenbinden. 

Die Klima-Aktivisten wollen laut Aussendung darauf aufmerksam machen, dass die Klimakrise weiter eskaliere und "weite Teile der Gesellschaft" wegschauen. Mit der Aktion wolle man anlässlich der noch bis Freitag (19. April) laufenden Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) in Wien den Denkmälern, die ohnehin "mit der Zeit oft deren eigentliche Bedeutung" verlören, "eine neue Bedeutung" geben. Die Botschaft lautet: "Öffne die Augen, sei ehrlich, wir sind im Klimanotstand."

  

Wichtigen Personen werden die Augen verbunden 

Diese Berühmtheiten trifft der Denkmalsturm: Persönlichkeiten aus der Kultur - neben Strauss und Lehar legte man noch Hand an die Statue des Malers Hans Makart. Aus dem Bereich "Wissenschaft" teilverhüllte man neben dem Neoliberalismus-Vordenker Adam Smith auch Siegfried Marcus und Joseph Ressel, um zu illustrieren, "dass Kolleginnen und Kollegen sämtlicher Disziplinen nach wie vor eher Teil des Problems statt Teil der Lösung sind".

Auch Leopold Figl trifft es

Ebenso Politiker trifft der Zorn der Klima-Aktivisten. Nicht zuletzt bekamen auch die Konterfeis der SPÖ- und ÖVP-Urgesteine Adolf Schärf und Leopold Figl Binden angelegt, "um deutlich zu machen, dass gerade auch Politikerinnen und Politiker die Klimakrise nicht entschlossen genug bekämpfen". Das Figl-Denkmal am Wiener Minoritenplatz war bereits im Herbst 2023 von Vertretern der "Scientist For Future" temporär mit Augenbinde und Ohrstöpseln versehen worden.

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