Aus drei Jahren Haft wurden letztlich nur vier Monate mit der Fußfessel – im Schloss.
Burgenland. Der mit der Ex-ÖVP-Ministerin Maria Rauch-Kallat verheiratete Waffenlobbyist und Graf Alfred Mensdorff-Pouilly ist seit Freitag ein freier Mann.
Wie Bernhard Kolonovits, Vizepräsident des Landesgerichts Eisenstadt, bestätigte, wurde der 2015 im Korruptionsprozess um die millionenschwere Vergabe des Polizeifunks Tetron zu ursprünglich drei Jahren Haft verurteilte Promi-Häftling nach nur vier Monaten von der Fußfessel befreit.
Die ursprüngliche Strafe war im Berufungsverfahren auf zwei Jahre reduziert worden, davon waren acht Monate unbedingt – abzusitzen mit Fußfessel im burgenländischen Schloss Luising, dem Landsitz des Grafen und seiner Gattin.
Einzige strenge Auflage: Der leidenschaftliche Waidmann erhielt für die Dauer der Fußfessel-Haft ein strenges Jagdverbot auf seinen burgenländischen Latifundien. Jetzt ist es – zum Leidwesen der örtlichen Fasan- und Niederwildkolonien – auch damit vorbei.
Der in der ÖVP bestens vernetzte Mensdorff-Pouilly – er saß in Großbritannien wegen der Eurofighter einst in U-Haft – ist wieder frei.