Kiffer ist schizo

Ehefrau mit Ladekabel "zu Brei geschlagen"

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Einen Gewaltexzess unvorstellbaren Ausmaßes (so der Gutachter) musste eine 43-Jährige Wienerin über sich ergehen lassen, die mit einem Cannabis-Konsumenten zusammen war, der glaubte, er sei Gott.

Wien. Nachbarn hatten am Morgen eines Juli-Tages im Vorjahr die Polizei alarmiert, weil sie sich Sorgen um eine 39-jährige Mieterin machten, weil ihr Lebensgefährte eine - bereits tote - Ratte und blutige Kleidung aus dem Fenster auf den Gehsteig schmiss. Die Polizei fand die schwer verletzte Frau im Badzimmer mit Serienrippenbrüchen und schwersten Kopfverletzungen samt Blutungen zwischen den Hirnhäuten, ihre Brusthöhle war bereits mit Luft gefüllt. "Es war Schicksal, dass sie überhaupt überlebt hat", stellte Gerichtsmediziner Christian Reiter fest.

Die Staatsanwaltschat wollte den 43-Jährigen wegen versuchten Mordes anklagen,  doch da der Mann infolge einer Schizophrenie zurechnungsunfähig und damit nicht schuldfähig ist, ging es am Montag nur um die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum. Die Unterbringung im Maßnahmenvollzug ist bereits rechtskräftig

Cannabis verschlimmerte Krankheit 

Tatsächlich war der Angeklagte schon seit längerem in psychiatrischer Behandlung, verstärkte aber seine Symptome durchs tägliche Kiffen. Wie das Opfer dazu später in ihrer kontradiktorischen Einvernahme berichtete, sei ihr Freund immer "irrationaler" geworden und habe unter anderem behauptet, er sei Gott und könne die Zeit zurückdrehen.

Motiv für die Attacke, bei der er seine Partnerin mit dem Ladekabel auspeitschte und verdrosch, dass sie dabei auf einem Auge auch fast erblindete: Eifersucht, da er sich einbildete, seine Frau habe eine Affäre.

Der Beschuldigte kann oder will sich nicht an die inkriminierten Tathandlungen erinnern. Urteil demnächst.

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