Kufstein

Anschlag auf Islam-Verein: 3 Verdächtige in U-Haft

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Drei Verdächtige (15, 18 und 21) konnten ausgeforscht werden.

Die drei nach einem Brandanschlag auf einen türkisch-islamischen Verein in Kufstein ausgeforschten mutmaßlichen Täter im Alter von 15, 18 und 21 Jahren sind in Untersuchungshaft genommen worden. Der zuständige Staatsanwalt begründete dies nach Angaben vom Samstag mit dem Verdacht des Verbrechens nach dem Verbotsgesetz.

Das Trio war wenige Tage nach dem Anschlag in der Nacht zum 16. Jänner nach Hinweisen aus der Bevölkerung ausgeforscht worden. Die drei seien bei den Einvernahmen geständig gewesen, hatte es geheißen.

Der entstandene Glimmbrand an beiden Eingangstüren war selbstständig erloschen und beim Aufsperren der Moschee entdeckt worden. Beide Türen und ein abgestellter Regenschirm wurden beschädigt. An dem Wochenende war es in Kufstein zu zwei Sachbeschädigungen durch Anbringen von Hakenkreuzen und SS-Runen an Gebäuden mittels Sprühlack gekommen. Auch dafür machte die Polizei die drei Einheimischen verantwortlich.

Gegenüber den Beamten gaben die Kufsteiner an, an einer Tankstelle Treibstoff in eine leere Flasche gefüllt zu haben. Mit einem Stück Stoff wurde eine Art "Molotow-Cocktail" hergestellt, der schließlich gegen die Moschee geworfen wurde. Als dadurch eine Stichflamme entstanden sei, seien die drei weggelaufen.

Während einer der Verdächtigen ein fremdenfeindliches Motiv der Tat von sich gewiesen habe, habe ein anderer dies eingeräumt, hieß es bei der ermittelnden Sicherheitsdirektion. Die Anzeige erfolgte zunächst auf freiem Fuß. Jetzt kam der Haftbefehl.

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