Meidling

Wiener droht Ex-Mitschülern mit dem "Abschlachten"

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Teenager konvertierte zum Islam und verschwand - jetzt schickte er Droh-SMS.

In der Berufsschule Längenfeldgasse in Wien-Meidling geht die Angst um. Oliver S. (16), der in Syrien für die Terrormiliz ISIS kämpfen soll, hat sich bei seinen ehemaligen Mitschülern gemeldet. Per SMS droht er ihnen mit dem "Abschlachten", berichtet der ORF Wien. An der Schule sind nun Psychologen im Einsatz, die die Betroffenen betreuen.

"Unsere Schülerinnen und Schüler sind nervös, weil ihnen in SMS aber auch in einem Video unter anderem mit dem Abschlachten gedroht worden ist", wird Schuldirektor Erich Macho in dem Bericht zitiert.

Zuletzt hatte der 16-Jährige in einem ISIS-Propagandavideo in einem Schlachthaus in Rakka (Syrien) Muslime dazu aufgerufen, Ungläubige abzuschlachten. Oliver N. habe sich vor der Abreise in den Dschihad radikal verändert, berichten Mitschüler. Er hörte auf Alkohol zu trinken, konvertierte zum Islam, postete auf Facebook ein Bild mit einer Verschleierten, die er als seine Frau bezeichnete.

Mutter appellierte an Oliver
In einem Interview mit dem TV-Sender Puls 4 hatte sich die verzweifelte Mutter des Teenagers zu Wort gemeldet: "Oliver, du hörst mich vielleicht. Schalte dein Gehirn ein und denke an deine Geschwister, wir brauchen dich und hör auf mit diesen verrückten Sachen." Seit der 16-Jährige zum Islam konvertiert war, habe sich sein Wesen radikal verändert. Oliver sei nicht mehr wiederzuerkennen gewesen.

An der Berufsschule in Meidling sollen nun Polizisten spezielle Gewaltpräventionskurse abhalten. Damit sollen auch die Lehrer sensibilisiert werden. Es sei "entscheidend, dass sie extremistische Vorfälle schnell melden beziehungsweise auch die Eltern rasch vorladen", so Polizeisprecher Johann Golob im ORF Wien.
 

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