Nach Tragödie

Bischof zu Loveparade: "Strafe Gottes"

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Die Veranstaltung sei "objektiv eine Art Aufstand gegen die Schöpfung und gegen die Ordnung Gottes". Die Loveparade habe ein "krankhaftes Erscheinungsbild".

Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun sorgt mit seinen Aussagen über die Loveparade-Katastrophe in Duisburg mit 21 Toten für Aufregung. "Love-Parade ist kein 'harmloses Feiern' - Wenn Gott 'straft', tut er dies mit der Absicht, den Menschen zurückzuholen, Gott straft aus Liebe!", schreibt Laun in seiner Kolumne "Klartext" auf dem Online-Portal kath.net.

"Aufstand gegen Schöpfung"
Zwar schreibt Laun, dass es keinem Menschen zustehe, "über die Toten zu urteilen und darüber hinaus zu behaupten, ihr Tod sei eine - natürlich gerechte - 'Strafe Gottes' für die Sündigkeit der Love-Parade, in deren Verlauf das Unglück geschah". An anderer Stelle heißt es jedoch in der Kolumne: "Und doch, das Ereignis und die Diskussion (...) geben Anlass weiterzudenken! Das Mitleid mit den Opfern ist eine Sache, eine andere die Feststellung: Love-Parade und Teilnahme an ihnen sind, abgesehen von ihrem abstoßenden Erscheinungsbild, objektiv eine Art Aufstand gegen die Schöpfung und gegen die Ordnung Gottes, sind Sünde und Einladung zur Sünde!".

"Sünde"
Weiters schreibt Laun: "Was aber die Loveparade betrifft und den Gedanken, das Unglück mit 'Strafe Gottes' in Verbindung zu bringen, empfindet man als empörend, weil und wenn man denkt: 'Sünde? Wer? Wir doch nicht, wir amüsieren uns, wie wir wollen! Gott soll sich unterstehen, einen solchen Gott gibt es nicht!' Mit anderen Worten: Man weigert sich anzuerkennen, dass die Loveparade, abgesehen von ihrem krankhaften Erscheinungsbild, auch mit Sünde zu tun haben könnte und darum, folgerichtig, auch mit dem richtenden und strafenden Gott!".

Bei dem Techno-Spektakel am 24. Juli in Duisburg war eine Massenpanik ausgebrochen. 21 Besucher kamen ums Leben, mehr als 500 Menschen wurden verletzt, mehr als 280 kamen ins Krankenhaus.

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