Schlögl ortet "Vakuum an Parteispitze"

Erster Roter rüttelt an Kerns Sessel

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Der ehemalige SPÖ-Innenminister Karl Schlögl spricht sich für „personelle Erneuerung“ aus.

Die Wahl in Niederösterreich war für SPÖ-Chef Christian Kern bestenfalls ein Nullsummenspiel. „Das Ergebnis hätte besser ausfallen müssen – gerade jetzt, wo es eine schwarz-blaue Regierung im Bund gibt“, ärgert sich Karl Schlögl (SPÖ) im Gespräch mit ÖSTERREICH.
 

"Personelle Erneuerung"

Der rote Ex-Innenminister und nunmehrige Bürgermeister von Purkersdorf fordert deshalb eine „personelle Erneuerung“ – er ortet ein „Vakuum an der Parteispitze“. Man merke, dass die SPÖ „noch nicht in Richtung Opposition aufgestellt ist“, so Schlögl. Nachsatz: „Man muss sich überlegen, ob es noch sinnvoll ist, sich auf die Führungsspitze zu verlassen oder ob man Alternativen finden muss.“ Konkrete Nachfolger  hat er dabei noch nicht im Sinn: „Es gibt eine Reihe von guten Leuten.“
 

Karl Schlögl im Interview:

 

ÖSTERREICH: Wie bewerten Sie das Wahlergebnis in NÖ?

KARL SCHLÖGL: Ich bin nicht glücklich darüber. Das hätte besser ausfallen müssen – gerade jetzt, wo es eine schwarz-blaue Regierung im Bund gibt. Ich sehe da auf Bundesebene personellen Handlungsbedarf. Die SPÖ ist noch nicht aufgestellt in Richtung Opposition und bietet keine Alternativen.
 
ÖSTERREICH: Legen Sie Kern also den Rücktritt nahe?

SCHLÖGL: Man muss sich überlegen, ob es noch sinnvoll ist, sich auf die Spitze zu verlassen oder ob man Alternativen finden muss. Ich lege Kern nahe, durchzugreifen. Denn auch in der zweiten Reihe braucht es eine personelle Erneuerung.
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