FPÖ-Parteitag

Strache bringt sein Schattenkabinett

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Der FP-Chef selbst will Kanzler werden. Engste Vertraute sind schon als Minister vorgesehen.

Sein Ergebnis wird wohl trotz innerparteilicher Querelen gut ausfallen. Am 18. Juni stellt sich Heinz-Christian Strache beim FPÖ-Parteitag in Graz der Wiederwahl als Parteichef.

Der blaue Parteitag soll aber auch der inoffizielle Wahlkampfstart für Strache sein. Denn der Ober-Blaue hat – ganz wie sein großes Vorbild Jörg Haider – große Ziele. Strache will Kanzler werden. Und wird das den Seinen in Graz auch lautstark zurufen.

Und Strache will der zweifelnden Öffentlichkeit nun auch demonstrieren, dass er und seine Partei „regierungsfähig“ seien. Dafür will der FP-Chef ein neues zwölfseitiges Parteiprogramm präsentieren. Im dünnen Heftchen stehen die „zehn Grundsätze“ der Blauen. Und natürlich braucht sich auch kein schlagender Burschenschafter um das Bekenntnis „zum deutschen Kulturkreis“ sorgen. Es ist weiterhin Bestandteil der FPÖ-Doktrin.

Da zwölf Seiten ein wenig spärlich wirken, wird aber auch ein 300-Seiten-Buch verteilt werden. Dieses, so Strache, sei ein „freiheitliches Handbuch“, das sämtliche wichtige Themen und FP-Positionen abdecke.

Strache präsentiert sein Schattenkabinett
Zusätzlich möchte der Oppositionschef dem Vorwurf kontern, dass er keine ministrablen Persönlichkeiten in seinem Team habe.

Er will in Graz denn auch sein "Schattenkabinett“ vorstellen. Wie ÖSTERREICH bereits beschrieben hatte, will Strache konkrete Namen nennen:

  • Demnach wäre für ihn die FP-Gemeinderätin und Unternehmerin Barbara Kappel die „ideale Wirtschaftsministerin“.
  • Sein enger Vertrauter, FP-Generalsekretär Herbert Kickl, solle hingegen „Sozialminister“ werden.
  • Der deutschnationale Notar und Strache-Freund, FP-Mandatar Harald Stefan, bekäme nach diesem Planspiel das Justizressort.

Strache selbst will Kanzler werden. Und beteuert, dass er „als Nummer eins nicht die ÖVP zum Kanzler machen würde“.

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