EU-Ratspräsident

Faymann wettert gegen Tony Blair

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Kandidat der Sozialdemokratie braucht besseren Kontakt zu Obama, als zu Bush.

Bundeskanzler Werner Faymann (S) hat sich am Samstag klar gegen die Berufung des früheren britischen Premierministers Tony Blair zum EU-Ratspräsidenten ausgesprochen. Er begründete das mit Blairs engem politischen Verhältnis zum früheren US-Präsidenten George W. Bush. Der Kandidat für diesen Posten solle die Sozialdemokratie widerspiegeln, sagte Faymann am Samstag beim Parteitag der Salzburger SPÖ in Zell am See, aber: "Wir brauchen einen Kandidaten, der nicht für Bush ist, sondern für Obama."

Schüssel und Gusenbauer
Auch der frühere österreichische EU-Kommissar Franz Fischler bezeichnete die Kür Blairs zum Ratspräsidenten am Samstag als unwahrscheinlich, "weil es viele gibt, die große Bedenken haben". Außerdem verwies er im Ö1-Mittagsjournal darauf, dass Blair in der arabischen Welt "als Partner des früheren amerikanischen Präsidenten Bush abgestempelt" sei. Österreichischen Kandidaten für den Ratspräsidenten oder für das Amt des EU-Außenbeauftragten - im Gespräch sind die Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel (V) und Alfred Gusenbauer (S) gibt Fischler "bestenfalls eine Außenseiterchance" als "Kompromisskandidat".

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