Häupl-Massaker in der Stadtregierung

Häupl bleibt, Wehsely und Brauner weg

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Rathaus-Insider verraten Häupls Pläne: zwei Frauen gehen, Ludwig Finanz-Stadtrat.

Man kann es als Symbol sehen: Als Montag – wie überall – auch im Rathaus die Arbeit im neuen Jahr begann, fehlten die zwei wichtigsten Stadträtinnen: Renate Brauner und Sonja Wehsely weil(t)en noch auf Urlaub. Die eine in Kuba, die andere in Sri Lanka. Beide könnten künftig mehr Zeit für Reisen haben.

Die Rochade. Rathaus-Insider schwören, dass die Kernpunkte der Regierungs-Umbildung im Rathaus, die Bürgermeister Michael Häupl auf einer SPÖ-Vorstandsklausur am 20. Jänner kommunizieren will, nämlich feststehen. Und die sind eine Sensation:

■ Gesundheits-Stadträtin Sonja Wehsely, die zuletzt für den Gangbetten-Skandal in Wiens Spitälern verantwortlich war, muss gehen – sie soll vom anerkannten Integrations- und Sozial-Manager Peter Hacker ersetzt werden.

■ Auch die legendäre und anerkannte Finanz-Stadträtin Renate Brauner verliert ihren Posten – auf ihren alles andere als lustigen Job muss künftig der bisherige Wohnbaustadtrat Michael Ludwig wechseln.

■ Ludwig als neuer Finanz-Stadtrat hat für den Bürgermeister auch strategische Bedeutung: Häupl will Ludwig, der immer stärker zu seinem logischen Nachfolger und Rivalen wird, stärker an sich binden. Dazu gilt der legendäre Satz: „Ein Finanz-Stadtrat ist noch nie Bürgermeister geworden, weil er einen Sch….-Job mit lauter Bad News hat!“

■ Statt Michael Ludwig soll eine Frau das Wohnbau-Ressort übernehmen. Der Name ist noch topsecret – die Insider tippen freilich alle auf die Favoritner SPÖ-Bezirksvorsitzende Kathrin Gaal.

■ Das Häupl-Massaker in der Stadtregierung soll überraschenderweise die Bildungs- und Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger überleben, die als heißeste Ablösekandidatin galt. Drei Frauen auf einmal will Häupl offenbar doch nicht „killen“.

■ Ebenfalls unbestritten im Amt bleiben Ulli Sima, Andreas Mailath-Pokorny und natürlich die Grüne Maria Vassilakou.

Häupls Neustart. Spannend: Die Regierungs-Umbildung soll mit einem „Neustart“ für Häupl verbunden sein. Der wird am 20. Jänner kommunizieren: keine Rede von Rücktritt. Häupl bleibt nicht nur die gesamte Regierungsperiode, sondern will sogar noch die nächste Wahl in knapp vier Jahren schlagen.

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