Abschied

Jetzt spricht Prammers Ärztin

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Für die Trauerfeier am Samstag wird wegen des großen Zustroms der Ring gesperrt.

Hier ein Rückblick über Barbara Prammers Leben:

 

Tausende wollen von der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer Abschied nehmen. Bei den Trauerfeierlichkeiten bekommen die Österreicher Gelegenheit dazu:

  • Donnerstag ab zehn Uhr wird der Sarg der Präsidentin beim Haupteingang in der Säulenhalle des Parlaments aufgebahrt (bis Freitag), wo sich die Bevölkerung von Prammer verabschieden kann.
  • Der Höhepunkt der Trauerfeiern findet am Samstag um 10.30 Uhr vor dem Par­lament bei der Statue der Pallas Athene statt. Karlheinz Kopf, Zweiter Nationalratspräsident (ÖVP), der den Zeitplan der Feierlichkeiten vorstellte, sagt: „Wir haben uns dazu entschlossen, weil Barbara Prammer es war, die dieses Haus geöffnet hat. Hunderttausende Menschen waren hier zu Gast.“ Tausende werden auch bei der Trauerfeier erwartet. Der Ring wird deshalb gesperrt.

Barbara Prammer tot
© oe24/Pilz

Am Dienstag tragen sich im Minutentakt Trauernde in die Kondolenzbücher ein.

Fischer und Faymann sprechen bei Staatsakt
Aus der Politik sind neben Fischer auch Kanzler Werner Faymann, Vizekanzler Michael Spindelegger, SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und zahlreiche andere Minister und Landeshauptleute vertreten. Die meisten unterbrechen ihren Urlaub für die Feier. Auch zahlreiche internationale Vertreter werden erwartet. Fischer und Faymann werden Reden halten.

Als Nationalratspräsiden­tin, die im Amt verstorben ist, bekommt Prammer ein Staatsbegräbnis. Die eigentliche Beisetzung findet aber nur im engsten Familienkreis statt. Prammer soll am Wiener Zentralfriedhof ein Ehrengrab bekommen.

Nachfolge Prammers 
wird am 2. 9. gewählt
Prammers Nachfolger/in im Nationalratspräsidium wird in einer Sondersitzung am 2. September gewählt. Das gab Kopf am Montag ebenfalls bekannt. Als Fa­voriten gelten Ex-SPÖ-Klubchef Josef Cap sowie Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
Laut Listenreihung folgt auf Prammers Nationalratsmandat Gewerkschafter Walter Schopf.

(knd/küe)

Ärztin: "Ich habe Prammer bis zuletzt betreut"

ÖSTERREICH: Sie haben Barbara Prammer bis zuletzt medizinisch betreut. Seit wann haben Sie sich um die Präsidentin gekümmert?
Ursula Denison: Das möchte ich aus Gründen der ­ärztlichen Schweigepflicht nicht sagen. Nur so viel: Die palliative Betreuung war rechtzeitig geplant und hat ihr ermöglicht, dort zu sein, wo sie sein wollte. Zu Hause. Im Kreis ihrer Familie.

ÖSTERREICH: Wann haben Sie Frau Prammer das letzte Mal gesehen?
Denison: Ich habe sie bis zum Schluss betreut. Am Ende habe ich Sie mehrmals täglich gesehen.

ÖSTERREICH: Wie genau kann man sich die Arbeit in einem Hospiz-Team denn vorstellen?
Denison: Ein Team besteht meist aus einer Schwester und einem Arzt. Wir versuchen, die Angehörigen auf diese schwierige Situation vorzubereiten, passen Medikamente an, versuchen dem Patienten so gut wie möglich zu helfen.

ÖSTERREICH: Wie schwer 
fällt Ihnen persönlich diese ­Arbeit?
Denison: Seit Beginn meiner ärztlichen Tätigkeit arbeite ich mit krebskranken Patienten zusammen. Man betreut jeden gleich gerne. Aber es gibt immer wieder Patienten, bei deren Tod ein Stück Seele mitgeht.

Interview: D. Müllejans

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