ÖVP-Star

Kurz neuer Super-Minister

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Sollte Spindelegger Finanzminister werden, will er das Außenamt an Kurz übergeben.

Er war der jüngste Staatssekretär in der Geschichte der Zweiten Republik. Nun soll Sebastian Kurz der auch jüngste Minister Österreichs werden.

Laut ÖSTERREICH-Recherchen plant ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger einen steilen Aufstieg für den populären VP-Integrationsstaatssekretär und Vorzugsstimmenkaiser. Zwei Möglichkeiten werden ÖVP-intern für den 26-Jährigen angedacht:

  • Er könnte entweder – wie berichtet – Zukunfts­minister werden. In diesem Ressort wäre er für Jugend, Familie, Integration, neue Energie, Internet und Telekommunikation zuständig. Ein neues Monsterressort, das bereits dem entspricht, was der Chef der Jungen ÖVP mit SP-Infrastrukturministerin Doris Bures im Koali­tionsteam verhandelt.
  • ÖVP-Insider berichten, dass aber auch eine echte Überraschung möglich sei. Sollte Michael Spindelegger sein Außenamt für das ­Finanzministerium eintauschen, würde er gerne das wichtige Ressort an seinen politischen Star abgeben.

VP-Kreise wollen Spindi 
weiter im Außenamt
Wichtige VP-Kreise raten Spindelegger in Zeiten der Euro-Krise allerdings davon ab, tatsächlich das Finanzministerium zu übernehmen. Spindelegger soll noch überlegen ...

Drei Jobs warten 
auf Fekter

Die Tage im Finanzministerium dürften gezählt sein: Maria Fekter wurde in den Koalitionsverhandlungen entmachtet – nicht das erste Anzeichen dafür, dass die streitbare Oberösterreicherin einen neuen Job braucht. Arbeitslos wird sie deshalb nicht, auf die Top-Politikerin warten drei Möglichkeiten.

Statt Neugebauer an die Spitze des Parlaments?

  • 2. Nationalratspräsidentin. Nachdem Fritz Neugebauer gegangen ist, wird der Posten im Nationalratspräsidium frei. Fekter hätte nur leichte Gehaltseinbußen: Eine Ministerin verdient 16.614 € – als 2. Präsidentin wären es 14.260 € brutto. Und: Es gab bereits eine diskrete Anfrage, ob Fekter für die Zeit der Koalitionsverhandlungen ab 29. Oktober beide Jobs wahrnehmen darf. Antwort: Es ist erlaubt.
  • Justizministerin. Beatrix Karl bleibt ziemlich sicher nicht – deshalb böte sich Fekter an, die jahrelang ÖVP-Justizsprecherin war.
  • EU-Rechnungshof. Dritte Variante: Die ÖVP hat den Spitzenjob im Europäischen Rechnungshof freigehalten – gemunkelt wird: für Fekter. Hier wäre der Verdienst mit 20.000 € (samt Zulagen) mehr als gut dotiert. ÖVP-Insider erzählen aber auch, dass der Posten anderweitig vergeben werden könnte – an die Frau von VP-Chef ­Michael Spindelegger.

Suche nach Top-Frauen
In der ÖVP werden derzeit dringend Frauen für die Regierung gesucht. Justizministerin Beatrix Karl soll in die steirische Landespolitik verabschiedet werden, Maria Fekter dürfte auch die Regierung verlassen. Die VP sucht deshalb dringend Frauen für das Kabinett – denn derzeit hat nur Johanna Mikl-Leitner einen Fixposten. Als ministrabel gelten die frühere Raiffeisen-Managerin Michaela Steinacker und die Bauernbündlerin Elisabeth Köstinger.

Auch die SPÖ sucht eine Frau für Claudia Schmied, deren Job kriegt zwar Gabriele Heinisch-Hosek, trotzdem wäre dann eine Frau weniger in der SPÖ-Riege.

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